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Old Kid on the Blog

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arbeitgeberfreundlich
11.12.2024 23:50

Der Tag begann so gut, nämlich mit der Erkenntnis, dass ich ab heute Urlaub habe. Gegen Mittag fuhr ich dann trotzdem zu meinem Arbeitgeber, in der Kantine gab es heute Gänsebrust oder -keule. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und hatte mich mit einem Freund verabredet. Lange war mir die Freude aber nicht vergönnt. Auf dem Heimweg war ich genötigt, die Bedürfnisanstalt am Nürnberger Hauptbahnhof aufzusuchen. Das sollte man wirklich nur tun, wenn man wirklich gar keine andere Option hat und das Bedürfnis sehr dringend ist. Seit ich auf Medikamenten wegen der Diabetes bin kenne ich das schon. Egal was ich esse, innerhalb der nächsten 60 Minuten wird ein starkes Bedürfnis vorliegen.

Daheim angekommen machte ich es mir auf der Couch gemütlich. Zum unruhigen Magen kamen dann noch die ersten Anzeichen des Männerschnupfens hinzu. Den Tanzkurs am Abend musste ich ganz kurzfristig absagen. Meine Tanzpartnerin ist wohl schon so manchen Kummer gewohnt und zeigte sich verständnisvoll. Immerhin sind wir ja auch schon 15 Jahre zusammen auf der Tanzfläche unterwegs.

Eigentlich ist der Plan, dass ich morgen in den ICE steige und zu meiner Verwandtschaft nach Niedersachsen fahre. Es sieht aber nun leider so aus, als könnte ich das Ticket nicht nutzen. Stattdessen werde ich wohl eher daheim im Bett liegen bleiben. Wenigstens den Besuch bei der Ärztin kann ich mir sparen. Die Urlaubstage nehme ich wie geplant, ins nächste Jahr kann ich sie sowieso nicht mitnehmen. Selbst mit Krankheiten zeige ich mich jetzt also sehr arbeitgeberfreundlich. Da können sie sich eigentlich nicht beschweren.

Meine Schwester hat es richtig gesagt, jetzt habe ich Urlaub, jetzt fällt die Anspannung etwas ab und schon macht der Körper schlapp. Ein bisschen spannend ist es aber doch noch. Seit August hospitiere ich ja in einer anderen Abteilung. Dort wurden nun Stellen ausgeschrieben und ich habe mich sofort beworben. Heute endete die Bewerbungsphase, ab morgen könnte also eine Entscheidung fallen. Inzwischen bin ich nicht mehr sehr optimistisch dass das noch klappt. Für alle Fälle habe ich einen Plan B, der würde dann halt sofort in Kraft treten. Dazu gehört dann auch, dass ich mein bisher anhaltendes, geduldiges Schweigen breche.

Kerzenlicht
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