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Old Kid on the Blog


Mein Jahresrückblick auf 2024 ---> HIER <---


22
Apr
27 Jahre

Seit 27 Jahren bin ich nun schon Single. Die erste und einzige Beziehung meines Lebens endete am 22.04.1998, um 16:37 Uhr am Bahnhofsplatz in Erlangen. Sie hat Schluss gemacht. Egal was ich gesagt oder getan hätte, ich hätte das Unausweichliche nur weiter hinauszögern können. Sie wäre nicht auf Dauer bei mir geblieben, das ist mir inzwischen klar. Wer will schon in einer Beziehung mit einem Menschen sein, der einen körperlich nicht befriedigen kann. Genau das ist ja auch einer der Gründe für mein Dasein als Dauersingle.

Gerade heute habe ich mit einer Arbeitskollegin darüber gesprochen bzw. geschrieben. Dating-Apps und Webseiten habe ich schon durchgespielt, habe sogar jede Menge Geld in irgendwelche Premium-Mitgliedschaften investiert. Dabei kam nichtmal ein Match zustande, von einem Date ganz zu schweigen. Im Gegenteil, sogar auf Scammer bin ich reingefallen. Manchmal tut Dummheit weh, wenn auch nur im Geldbeutel.

Die letzte Berührung gab es 2015, das letzte Mal, dass ich eine Frau unbekleidet gesehen habe war 2008. Was ich für den Beginn von etwas Besonderem hielt war von ihrer Seite nur ein One-Night-Stand und selbst bei dem hat meine Hardware versagt.

Oberflächliche Menschen raten mir dazu, dass ich doch etwas abnehmen solle. Als würde es nur daran scheitern. Als hätten Übergewichtige keine Beziehungen.

Dann wird auch gerne dazu geraten, dass ich mehr unter Menschen gehen solle. In einer Gruppe gehe ich ganz schnell unter und selbst beim Smalltalk habe ich nicht viel zu erzählen. Letzter Urlaub? Auto? Spannende Geschichten aus meinem Leben? Fehlanzeige!

Meine Erwartungen sind wohl zu hoch, das wird oft vermutet. Meine Erwartung ist, dass ich für all das geliebt werde was ich bin. Nicht für das, was ich sein könnte. Genau diese Liebe haben aber schon meine Eltern nicht für mich empfunden, wie soll es dann ein anderer Mensch tun?

Inzwischen bin ich so "kaputt", dass ich extrem misstrauisch wäre, wenn es denn plötzlich eine Interessentin gäbe. Komplimenten, so selten sie ja ohnehin schon sind, widerspreche ich inzwischen schon wie aus der Pistole geschossen. 

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20
Apr
Frohe Ostern

...wünsche ich euch allen.

Gestern hatte ich einen Punkt erreicht, an dem ich von Menschenmengen genug hatte und mich daheim eingeschlossen habe. Diese Wirkung hielt auch heute noch an. Das Wetter war ideal um raus zu gehen. Dank Ostermarkt und Volksfest würde aber wohl schon im Bus ordentlich viel los sein, egal wohin ich wollte. Also wollte ich nirgendwo hin, blieb daheim und feierte Ostern in Animal Crossing New Horizons.

Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin ist es das erste Osterfest ohne irgendwelche Schokolade oder andere Süßigkeiten. Es geht auch ohne. Ohnehin gibt es nicht mehr viele Leute in meinem Umfeld, die sich überhaupt mal melden. Selbst zu so einem Anlass nicht. Mein Smartphone ist deutlich stiller seit ich aufgehört habe, immer als erster zu schreiben. Das ist auch in Ordnung, da weiß ich woran ich bin.

Mit dem Osterfest habe ich nicht viel am Hut. Das lange Wochenende nehme ich gerne. Im Zeichen der Integration sollten wir auch die Feiertage anderer Religionen ordentlich feiern. Als Fan der "Legend of Zelda"-Spielereihe würde ich auch die Feiertage für die Göttinnen Din, Farore und Nayru feiern, genau wie der Gedenktag für die Göttin Hylia. Jeder Sonntag ist ja für mich schon #zeldasunday. Stundenlang in die Welt von Hyrule abzutauchen hat tatsächlich etwas Feierliches.

Kurz vor Verfassen dieses Blogs habe ich dann noch gesehen, dass mein Besucherzähler auf der Homepage nun wieder fünfstellig ist. Vielen Dank dafür.


Mein Urlaub ist vorbei und die Pflicht ruft wieder. Am Dienstag geht es zurück ins Büro. Die Woche hat nur vier Arbeitstage, aber die Tanzschuhe haben weiterhin Pause. Am Dienstag erwartet mich ein weiterer persönlicher Jahrestag. Für das Wochenende habe ich noch keine Pläne, außer weitere Vorbereitungen zu treffen. Vorbereitungen zu was? Das könnt Ihr ab morgen auf der neuen Unterseite hier lesen. Ich habe ein bisschen was vor, Startschuss dafür ist der 1. Mai und jede Hilfe ist willkommen.

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Heute war wieder einer meiner besonderen Jahrestage. Ein Tag, der wohl nur Wenigen etwas bedeutet. Schon vormittags verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg nach Erlangen. Von dort ging es weiter nach Herzogenaurach, zur Grabstelle meiner ersten und einzigen Liebe, Julia. Ich entzündete ein Licht für sie und sprach zu ihr. Die anderen Besucher des Friedhofs mögen mich wegen Selbstgesprächen für verrückt halten, das ist mir egal.

Mit gemischten Gefühlen ging ich die Straßen und Gassen entlang, die wir damals 1997 zusammen abgegangen sind. Das Wetter war ideal, strahlend blauer Himmel und vorsommerliche Temperaturen. Auf dem Heimweg erledigte ich noch schnell ein paar Einkäufe und hatte dann auch schnell genug von Menschenmassen. Daheim gönnte ich mir ein heißes Bad, Pizza und Cherry Coke. Dazu noch einen meiner Lieblingsfilme und ein bisschen Animal Crossing.

Vor genau 28 Jahren hatte ich das erste Treffen mit Julia. Aus einer Brieffreundschaft wurde eine Freundschaft, die zu diesem Treffen führte. Daraus wurde dann später meine erste und bis heute einzige Beziehung. Wir waren für 14:30 Uhr am Busbahnhof in Erlangen verabredet, die Endstation für die Linie 201 aus Herzogenaurach. Der Bus hatte damals etwas Verspätung, was mich nur zusätzlich nervös machte. Dann kam der Bus. Erst als alle anderen Fahrgäste ausgestiegen waren stieg auch Julia aus. Ich war froh, sie hätte mich ja auch vom Bus aus sehen und spontan wieder zurückfahren können. Das tat sie nicht.

Wir spazierten durch die Einkaufsstraße von Erlangen, einmal hoch und wieder runter, dann am Schloßplatz vorbei bis zum Markgrafentheater und dann wieder zum Busbahnhof. Was mir wie wenige Minuten vorgekommen ist, waren in Wirklichkeit über zwei Stunden. Schon musste sie sich wieder auf den Heimweg machen. Wir verstanden uns bestens. Ich versuchte zunächst unterhaltsam und witzig zu sein, doch sie durchschaute mich schnell und meinte, dass ich damit aufhören solle. Sie wolle mich schließlich richtig kennenlernen, so wie ich eben bin.

Sie trug strahlend weiße Sneaker, eine Blue-Jeans mit passender Jacke. Die Hose gehalten von einem schwarzen Ledergürtel mit einer silbernen Gürtelschnalle in Form einer Blumenblüte. Dazu ein weißes Top. Auf dem Bild, das sie mir vorab geschickt hatte, hatte sie noch glatte Haare. Inzwischen waren sie etwas gelockt und deutlich länger. Sie war so wunderschön und ihr Lächeln hat mich vom ersten Moment an fasziniert. Ich erinnere mich noch an den Klang ihrer Stimme und werde auch ihre grün-blauen Augen nie vergessen.

Schon auf dem Heimweg war mir damals klar, dass ich sehr enttäuscht wäre wenn es wirklich nur bei einer Freundschaft bleiben würde.

Es ist traurig, dass ich heutzutage nur noch ihre Grabstelle besuchen kann. Selbst nach unserer Trennung habe ich ihr immer nur Gutes gewünscht und war mir sicher, dass sie sich all ihre Wünsche erfüllen konnte. Leider war dem nicht so. Irgendwann, wenn ich auf die andere Seite rübergehe, werden wir uns wiedersehen. Nichts und Niemand wird mehr zwischen uns stehen. Hin und wieder träume ich wenigstens noch von ihr und erinnere mich auch am nächsten Morgen noch daran.

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Nachdem ich gestern so viel Geld ausgegeben habe ist nun erstmal Sparkurs angesagt. Ein Vermögen werde ich nicht ansparen, aber mal wieder für längere Zeit in die schwarzen Zahlen zu kommen wäre schon eine feine Sache. Die einzige Ausgabe heute war eine Taxifahrt spät in der Nacht, vom Tanzstudio Schlegl zurück nach hause.

Heute war ich mal wieder als DJ bei der wöchentlichen Tanzparty. Diese war mal wieder sehr gut besucht. Beim letzten Lied des Abends, wie immer eine Rumba, waren 28 Paare auf der Fläche. Nur wenige Gäste sind schon vor dem letzten Lied gegangen. Dass die Party gut besucht ist hat mit mir natürlich nichts zu tun. Ich nehme es aber durchaus für mein Ego mit, dass so viele Gäste bis zum letzten Lied geblieben sind. Kurz vor Karfreitag gingen die Lichter wieder an und ich machte mich auf den Heimweg.

In meiner Playlist waren an diesem Abend u. a. Jennifer Lopez, Marc Anthony, Eiffel 65, P!nk, Ed Sheeran, die Backstreet Boys und natürlich Helene Fischer. Kein Abend ohne Helene, diesem Motto bleibe ich treu. Gleich dreimal spielte ich einen Bachata, eine Tanzrunde besteht nun offiziell aus 12 Tänzen. Pro Party schaffe ich mindestens drei Runden. Wer war noch gleich dieser DJ, der den Bachata regelmäßig auf den Tanzpartys spielte? Ach ja, das war ich. Inzwischen habe ich angefangen regelmäßig den Paso Doble zu spielen. Vielleicht wird der ja noch zum Trend und vielleicht hat das ja auch wieder ein klein wenig mit mir zu tun.

Auf meiner Blacklist ist neben Xavier Naidoo und dem Wendler nun auch Katy Perry. Von ihrem Weltraum-Abenteuer halte ich nicht viel. Wir Normal-Sterblichen halten uns an alle Klima-Vorgaben und versuchen den Planeten zu retten und Miss Perry verursacht mehr Abgase als ein Mensch in einem ganzen Leben. Damit macht sie sich nicht gerade beliebt bei mir. Inzwischen muss man ja leider sehr vorsichtig sein, welche Lieder man spielt. Es gäbe da einen schönen Langsamen Walzer, der ist aber leider von R. Kelly. Hoffentlich bin ich da weiterhin auf der sicheren Seite, ich bin nicht gerade aktuell was Promi-Skandale angeht. Mein Lieblingsfilm hat ja auch Kevin Spacey in der Hauptrolle und in meiner Sammlung sind mehrere Werke der Weinstein-Company.

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Zwei Wochen lang habe ich gezögert und überlegt, heute habe ich mir dann doch die überteuerte Nintendo Switch 2 vorbestellt, zusammen mit dem ebenfalls überteuerten Mario Kart World und zwei Pro Controllern. Immerhin die Kamera werde ich mir sparen. Im Chat war ich schon ewig nicht mehr, egal auf welcher Konsole und auch Übertragungen oder Aufzeichnungen aus meinem Wohnzimmer gab es schon länger nicht mehr. Da müsste ich ja auch beim Spielen darauf achten wie ich mich hinsetze und was ich anziehe. Nicht immer bin ich vorzeigbar.

Falls ihr also so ein leises Wimmern hört, das ist mein Kontostand. Wer den mal besuchen will, braucht wohl ein U-Boot. Wenn ich mal sterbe wird wenigstens bei der Bank jemand um mich trauern und sich denken: "Er hatte noch so viel zu geben.".

Eigentlich war ich mit dem Shopping schon fertig, doch dann sah ich bei "New Yorker" im Frankencenter noch etwas im Schaufenster. Da haben die doch tatsächlich lange Röcke hingehängt. Sowas kommt auch bei anderen Läden selten vor. Das belohne ich mit einem Besuch. Die anderen Shopper sahen im Schaufenster also einen Typen im Rock, der sich andere Röcke ansieht. Ich rechnete nicht damit, etwas zu finden. Solche Läden wollen meist keine dicken Kunden haben, daher ist meist bei Größe 40 Schluss. Vielleicht haben sie ja auch ihr Spektrum erweitert, denn ich fand gleich zwei schöne Röcke in 42. Die Blicke, als ich mit meinen Funden auf die Umkleidekabine zusteuerte, waren und sind immer wieder fantastisch.

Manche Leute sind so herrlich damit überfordert, dass ein Mann Röcke trägt. Nicht weil er eine Frau sein will, nicht weil er trans ist. Einigen sieht man an, wie sehr sie sich bemühen, mich in eine ihrer bekannten Schubladen packen zu wollen. Und dann klappt das nicht so recht. Herrlich.

Den Abend verbrachte ich dann, nach dem Zocken, mit dem Verfassen einer Playlist. Morgen Abend bin ich endlich mal wieder als DJ bei der Tanzparty im Tanzstudio Schlegl. Ich schreibe immer eine komplette Playlist mit 50 Songs. Falls mir also spontan nichts einfällt, was ich spielen könnte, schaue ich auf die Liste. In den über 10 Jahren, die ich das nun schon machen darf, habe ich die Liste noch nie so abgespielt wie ich sie vorher geschrieben habe. Sicher ist sicher.

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14
Apr
93 Jahre

So alt wäre mein Vater geworden. Das war ihm nicht vergönnt, vor fast 25 Jahren ist er an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben.

Den ersten Urlaubstag hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht einschlafen, erst irgendwann nach 3:00 Uhr fand ich meine Ruhe. Eigentlich hatte ich für den Tag etwas geplant, das musste auf morgen verschoben werden. So richtig in Schwung kam ich den ganzen Tag nicht, dafür werde ich heute Nacht sicher gut und viel schlafen. Immerhin meine Einkäufe habe ich erledigt, damit ich am Abend wenigstens ein paar Nürnberger Bratwürste essen konnte.

 

In seinen letzten Jahren besserte er seine Rente mit Gelegenheitsjobs bei diversen Schaustellerbetrieben auf. So hatte er auf dem Volksfestplatz sehr viele Freunde und Bekannte, was mir in jungen Jahren auch zu einigen Freifahrten verholfen hat. Am Bratwurstgrill standen wir eine zeitlang sogar zusammen. Ich am Grillen, er für den Verkauf zuständig.

Mitten in Nürnberg, in der Kaiserstraße, steht das ganze Jahr über eine Imbissbude. Alle zwei Wochen darf ein anderer Schaustellerbetrieb diese betreiben und mein alter Herr kannte sie fast alle. Wenn mal Jemand ausfiel, bin ich sogar eingesprungen, zwischen 1995 und 1997. Mit der Schule war ich fertig, einen Ausbildungsplatz hatte ich aber trotz über 100 Bewerbungen nicht gefunden. Erst als ich schreiben konnte wann der Zivildienst enden würde, sollte es auch mit der Ausbildung klappen.

Wirklich begeistert war mein Vater nicht davon, dass ich dem Vaterland nicht dienen wollte. Ich hätte doch da auch den Führerschein machen können und das wäre ihm sicher auch zugute gekommen.

Auch mit meinem "Erfolg" beim schönen Geschlecht war er ganz und gar nicht zufrieden. Er hatte damit nie ein Problem und konnte mit seinen Fähigkeiten und Talenten als Tänzer doch auch seine Tina finden.

Auf seine Art und Weise wollte er helfen, doch seine gute Absicht löste bei den jungen Damen eher "cringe" aus, als irgendwelches Interesse an mir. Bis heute habe ich es ja nur zu einer einzigen Beziehung geschafft und selbst diese hat nur 11 Monate gehalten. Da wird auch nichts mehr passieren, aus vielen verschiedenen Gründen.

Ganz so glücklich war die Ehe nicht, doch er bewahrte immer den Schein nach außen hin. Es sollte zumindest so aussehen. Da sind wir sehr unterschiedlich. Selbst wenn ich mich verstellen wollte, mir sieht man immer an wie es mir geht. Mir ist es komplett egal, was andere Leute von mir denken. Durch die Meinung anderer Menschen lasse ich mich nicht in meiner persönlichen Freiheit einschränken. Klar, in seiner Generation war das noch ganz anders. Da war es wichtig, sich anzupassen und dazuzugehören. Es war klar definiert, was ein echter Mann ist und wie er zu sein hat.

Heutzutage hängt in meinem Flur die Flagge der LGBTQIA+ Community. Damit könnte er nichts anfangen. Seit fast 20 Jahren bin ich dem Tanzstudio Schlegl treu und hatte viele verschiedene Tanzpartnerinnen. Mehr als Tanzpartner war ich aber für keine von ihnen. Da hätte er nichts anbrennen lassen oder zumindest genau das behauptet.

Ich war nie so wie er oder wie er mich haben wollte. Als ich dann auch noch anfing im Rock rumzulaufen war es ganz und gar vorbei. Ein Wunschkind war ich nicht und nun auch noch das.

Dabei hatte mein Vater durchaus auch seine modischen Besonderheiten. Egal zu welchem Anlass, in den letzten Jahren trug er immer einen schwarzen Cowboy-Hut. Kein komplettes Outfit, aber der Hut musste sein. Da hat bestimmt auch mancher Passant zweimal hingeschaut und sich seinen Teil gedacht.

Eine meiner ältesten Kindheitserinnerungen ist das Schauen von Westernfilmen zusammen mit meinem Vater. Wenn der Cowboy in den Saloon kam und ein Glas Whiskey getrunken hat, goss mein Vater mir ein wenig Eistee in eine Whiskeyglas und wir stürzten das gemeinsam. Daher weiß ich auch wer John Wayne ist und die "Western von gestern" kenne ich auch noch. Später im Leben schloss er mit seinem Cowboy-Hut also den Kreis.

Genau wie Cowboy, vielleicht so ein richtig männlicher aus der Marlboro-Werbung, hat er leider auch viel zu viel geraucht. Seiner Gesundheit tat das natürlich nicht gut und man kann sich vorstellen welch dicke Luft manchmal bei uns im Wohnzimmer war. Zwei Schachteln Zigaretten am Tag waren keine Seltenheit. Über die Gesundheitsrisiken von Passiv-Rauchern habe ich mich bisher noch nie informiert, es wird wohl auch besser so sein.

Oft stand ich bei ihm in der Kritik, doch das leuchtende Vorbild war er selbst auch nicht. Damals hätten wir beide es wohl mit vielen Worten abgestritten, heute muss ich zugeben, dass wir uns doch in einigen Dingen sehr ähnlich sind.

Meine Gesundheit ist auch mir nicht allzu wichtig. Seine Sucht war das Rauchen, meine ist der Zucker. Die Risiken sind bekannt, doch aufhören ist dennoch keine Option. Genau wie er, will auch ich nicht unbedingt sehr alt werden. Mir ist es da wichtiger, im Leben auf nichts zu verzichten was ich will.

Genau wie er, muss auch ich auf vieles verzichten, was für die meisten Menschen völlig normal ist. Da halte ich dann umso mehr an den kleinen Sünden fest. Mein Vater wurde früh berufsunfähig und konnte von der Rente allein nicht leben. Jedes Jahr bekomme ich den Brief, wie hoch meine Rente mal sein wird. Davon kann ich auch nicht leben. Mein damaliger Hausarzt diagnostizierte mir zum 30. Geburtstag, dass ich die 50 nicht erleben würde. Das wäre für mich auch in Ordnung.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass wir beide Lügner sind. Wir lügen, damit sich die Menschen, die einem wichtig sind, keine Sorgen machen müssen. Inzwischen will ja ohnehin keiner mehr wissen wie es einem wirklich geht. Man fragt nur noch aus Höflichkeit.

Ich zocke Videospiele, er zockte am Geldspielautomaten, wenn er sich das leisten konnte. Tatsächlich hatte er eine Art System, das ihn deutlich öfter gewinnen als verlieren ließ.

Inzwischen bin ich so alt wie er es war, als er erfuhr, dass eine Tina mit mir schwanger ist. Wir würden uns heutzutage viel besser verstehen, auch weil von meiner Seite viel mehr Verständnis für seine Situation vorhanden ist. Das konnte ich damals noch nicht bieten. Das große Vater-Sohn-Gespräch hat nie stattgefunden. Ihm fiel es sicher schwer, bestimmte Themen offen anzusprechen und mir fehlte das Vertrauen, dass er mich verstehen würde.

Eines Tages werden wir uns wiedersehen, auf der anderen Seite. Dann wird sich alles klären lassen.

Ein weiterer Punkt, warum die andere Seite für mich gar nicht so unattraktiv geworden ist.

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Es scheint in der Metropolregion Nürnberg mindestens einen armen Menschen zu geben, der mir ähnlich sieht. Schon zum zweiten Mal wurde ich angesprochen, ob ich nicht derjenige wäre. "Du bist doch der Typ aus der Rockfabrik.". Nein, bin ich nicht. "Du hast doch bei mir in Schwanstetten neulich Döner gekauft.". Nein, habe ich nicht. Hoffentlich hat mein Doppelgänger ein besseres Leben als ich. Mir gefällt natürlich die Vorstellung, dass mein Doppelgänger auch angesprochen wird. "Du hattest doch neulich diesen grünen Rock an.". Geniale Vorstellung. Falls mein Ebenbild das hier jemals liest: Ist Dein Ruf leicht ruiniert, ist das vielleicht durch mich passiert.

Vom Wochenende habe ich nicht viel zu berichten, außer eben dass mich der Dönermann darauf angesprochen hat. Es war wieder Erholung angesagt, den Schrittzähler habe ich gar nicht erst angelegt. Das ändert sich natürlich wieder. Hier auf der Seite habe ich inzwischen die 30. Frage und Antwort gepostet, das werde ich nun erstmal pausieren und dafür eine neue Unterseite anlegen. Es soll hier ja abwechslungsreich bleiben.


Die kommende Woche wird genial, denn ich habe Urlaub. Es erwarten mich nur schöne Dinge, dafür muss ich auf die Tanzkurse verzichten. Am Donnerstag habe ich meinen nächsten Gig als DJ im Tanzstudio Schlegl, Karfreitag darf man ja keine Musik abspielen. Also macht das Tanzstudio die Party einfach am Donnerstag. Zwei Jahrestage kommen auf mich zu. Mit Ostern habe ich nicht viel zu tun. In diesem Jahr fällt der Ostersonntag ja auf ein mehr als unglückliches Datum, da will ich lieber nichts von der Auferstehung hören. Eigentlich war ein Familientreffen geplant, doch das klappt leider nicht. Es mangelt an Zeit, Geld und vor allem einem Schlafplatz.

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So früh habe ich noch nie einen Blog-Eintrag verfasst, also kurz nach dem Aufwachen. Falls heute noch etwas Aufregendes passieren wird, werde ich es nachtragen. Jetzt nutze ich den Blog erstmal, um etwas aufzuschreiben, was ich keinesfalls vergessen will.

Ich habe von Julia geträumt, meiner ersten und einzigen Liebe. Julia ist leider 2021 verstorben. Im Jahr 2017 haben wir uns noch ein letztes Mal gesehen und ich konnte ihr ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Im Traum ssßen wir gemeinsam an einem Thresen und sahen uns an. Sie erzählte mir aus der Zeit nach unserer Beziehung. Ich erinnere mich daran, dass sie mir von einem Club erzählte zu dem sie immer ging, was sie aber irgendwie traurig machte. Zuvor erzählte sie mir von ihren langen Wegen in die Stadt mit den Worten: "Du weißt ja, dass ich da immer so lange gehen muss.", was auch stimmte. Das Haus, in dem sie lebte war tatsächlich von der Ortsmitte ziemlich weit entfernt und damals gab es noch keine Shuttle-Busse so wie heute. Das macht also Sinn. Ja, ich weiß tatsächlich davon. Ich gehe diese Wege ja auch immer mal wieder und das seit 1997.

Nun sitze ich hier und denke nach warum mir gerade heute diese Botschaft geschickt wurde, was sie bedeuten und wie ich damit umgehen soll. Der Tagesbeginn verschiebt sich etwas.

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09
Apr
Unfallzeuge

Noch ist nichts passiert, doch ich sehe es in der Zukunft. Es wird was passieren und ich werde Zeuge dabei sein. Ein Auto wird seine Spur verlassen und irgendwo dagegen fahren. Hier in unserem "Dorf" haben wir eine Hauptstraße, die zeitweise auch wirklich gut befahren ist. Egal ob ich zur Bäckerei, zur Bushaltestelle oder zum Einkaufen in den Supermarkt will, ich muss an dieser Hauptstraße entlanglaufen. Dabei beobachte ich immer wieder Fahrer*Innen, die nicht besonders aufmerksam am Straßenverkehr teilnehmen, egal ob auf der Geraden oder sogar in der Kurve.

Erst heute wieder. Ich gehe meiner Wege, wieder mal im langen Rock. Eine Fahrerin biegt in die Kurve ein, für sie eine Linkskurve. Ihr Kopf ist aber nach rechts gedreht, sie sieht mich an. Pro Fahrtrichtung gibt es nur eine Spur, es gibt also Gegenverkehr in der Kurve. Da sollte man schon genau hinsehen und darauf achten in der Spur zu bleiben. Schließlich könnte ja auch ein Bus, ein Laster oder ein landwirtschaftliches Fahrzeug entgegenkommen. Dann wird es schonmal eng.

Wenn es da wirklich mal kracht würde mich natürlich keine Mitschuld treffen. Egal ob von mir im langen Rock oder einer schönen Frau im engen Mini, Autofahrer*Innen sollten sich nie ablenken lassen. Ärgerlich wäre für mich nur, dass ich meinen Zeitplan aufgeben müsste um auf die Polizei zu warten und meine Zeugenaussage zu machen.

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Das Leben macht mehr Spaß wenn man sich auch über die kleinen Dinge, die kleinen Erfolge im Leben freut. Da schreibe ich aus Erfahrung. Gestern habe ich meinen Vorsatz endlich in die Tat umgesetzt und mit dem Frühjahrsputz begonnen. Im Schlafzimmer wurde aufgeräumt und ich habe sogar das Fenster geputzt. Zuvor habe ich meine Bestände an Putzmitteln aufgefüllt. Demnächst ist das Schlafzimmer auch wieder als solches zu nutzen. Bis dahin werde ich weiter auf der Couch im Wohnzimmer schlafen. Ja, ich habe mich selbst auf die Couch verbannt. Keine Ahnung, was das bedeutet oder über mich aussagt. Allen Hobby-Psychologen: Viel Spaß.

Nebenbei habe ich gestern auch noch über 5000 Schritte geschafft. Auch ein Erfolg, den ich feiere. Am Abend kam mir dann noch eine Idee für ein größeres Projekt. Hier in der Wohnung stehen sehr viele Lego-Sets herum und sammeln Staub. Die Kartons habe ich nicht mehr, aber die Anleitungen. Nun werde ich die Sets über die nächsten Wochen wieder zerlegen, die Einzelteile mit der Anleitung einpacken und alles verkaufen oder verschenken. Irgendwelche Fans von Klemmbausteinen hier unter meinen Leser*Innen?

Heute habe ich nicht so viele Schritte geschafft, zumindest nicht im wahren Leben. In Legend of Zelda - Breath of the Wild habe ich es dafür von Hebra runter ins Dorf der Orni und dann weiter nach Goronia geschafft. #zeldasunday Knappe zwei Stunden stand ich dann auch am Bügelbrett, um wenigstens etwas für den Haushalt zu tun. Grund zur Freude war heute die Erkenntnis, dass ich per Bluetooth nicht nur eine Tastatur, sondern auch meine Maus mit dem Tablet verbinden kann. Wieder was gelernt.


Die kommende Woche möge bitte schnell vergehen, denn danach habe ich erstmal verdienten Urlaub. Bei der Arbeit steht ein Qualitäts-Check für meine neuen Tätigkeiten an. Wenn ich diesen Check bestehe, bekomme ich die nächsten Tätigkeiten beigebracht. Bis Ende des Jahres ist da noch viel geplant. Der Chef hat gemeint, dass dieser Lehrplan schon sportlich ist. Ich will mich in der neuen Abteilung beweisen und bin tatsächlich zuversichtlich, dass mir das auch gelingen wird. Das werde ich feiern, ebenso wie den bestandenen Test am Ende der Woche.

Jeden Tag will ich auch ein bisschen was für meinen Haushalt tun. Auf der Tanzfläche erwarten mich mindestens drei Tanzkurse in der kommenden Woche und die Tanzparty am Freitag ist auch schon beschlossene Sache.

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