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Old Kid on the Blog


Oktober 2025

Keine neue Aktion, bereits im Mai habe ich 31 Tage mit besonderen Spielregeln durchgezogen und mir damit ein beachtliches Erfolgserlebnis beschert. Das will ich wiederholen, diesmal aber nicht nur für ein einmaliges Erfolgserlebnis, sondern als Startschuss für eine dauerhafte Veränderung.

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Am 17.12.2010 wurde ich zum ersten Mal Onkel. Mein Neffe, Joschua L. Maier, hat das Licht der Welt erblickt und seinen ersten Schrei losgelassen. Von diesem ersten Schrei an hatte er es nicht leicht. Er kam mit einem angeborenen Herzfehler auf unsere Welt. Die Ärzte waren damals etwas ratlos, wie man damit umgehen sollte. Letztlich entschloss man sich gegen eine Operation und war sich sicher, dass sich der Herzfehler verwachsen würde. Der kleine Joschi musste schon in seinen ersten Wochen oft ins Krankenhaus zu Untersuchungen, öfter auch mal über Nacht. Bei den Krankenschwestern war er natürlich sehr beliebt, da wurde eine Nachtschicht gleich viel interessanter. Tatsächlich schien es, als hätten die Ärzte die richtige Entscheidung getroffen, seine Situation verbesserte sich.

Ob eine Operation nicht doch besser gewesen wäre, lässt sich nicht mehr sagen. Am 1. Oktober 2011 erlitt Joschua einen Krampfanfall und dieser war für sein kleines, angeschlagenes Herz zu viel. Auf meinem Arm hat er seine letzten Atemzüge gemacht und unsere Welt mit nur neuneinhalb Monaten wieder verlassen. Dieser Tag begann ganz normal, es war herrliches Wetter und Joschua wollte unbedingt raus. Wir waren in der Stadt unterwegs und hatten Spaß. Als wir nach Hause fuhren hat Joschua laut protestiert. Er wollte noch nicht heim, also machten wir noch einen kleinen Spaziergang in der Nachbarschaft.

Ich war wie im Autopilot, habe meinen Aufenthalt in Hannover verlängert, meiner Schwester geholfen, die Bestattung organisiert, einen Anzug gekauft, Freunde und Verwandte informiert. Zum Trauern blieb gar keine Zeit. Das kam erst ein paar Tage später, als ich schon wieder daheim war.

Joschua genoss sein kurzes Leben, trotz aller Einschränkungen. Es war für mich eine wichtige Lektion, schnell beschwert man sich ja mal über irgendetwas, macht es schlimmer als es eigentlich ist und versinkt, darin war ich besonders gut, in Selbstmitleid. Doch wenn der kleine Joschua mit seinem Herzfehler das Leben trotzdem noch genießen kann, dann kann ich das mit all meinen Privilegien doch auch. Und Ihr auch.

Es ist so einfach. Der Sinn des Lebens ist, dieses zu genießen. Alles andere kann weg.

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Selten war ein Arbeitstag so kalorienreich wie heute. Eine gute Entscheidung, heute ins Büro zu fahren und nicht im Home Office zu arbeiten. Ein Kollege feierte seinen Geburtstag nach mit selbst gebackenen Cupcakes. Ein anderer Kollege feierte seinen Abschied mit zwei verschiedenen, ebenfalls selbstgebackenen Kuchen. Und dann gab es noch die Kollegin, die sich für meinen IT-Support sehr großzügig bedankt hat mit den berühmten Küsschen. Ich bin wirklich im Team angekommen, bin Teil davon geworden.

Wenn ich da an frühere Erfahrungen mit Kolleg*Innen denke, wird mir schon etwas anders. Da musste ich wohl durch um es nun besser zu haben. Hätte ich den Wechsel vor ein paar Jahren gemacht, wäre es nicht das Gleiche gewesen. Alles zu seiner Zeit. Diese Zeit ist nun gekommen und ich hoffe, sie wird noch sehr lange anhalten. Etwa so 20 Jahre, bis zur Rente. Wenn ich das noch erlebe.

Auch der gestrige Tag war schon sehr kalorienreich. Da hatte ich einer anderen Kollegin dabei geholfen ihren neuen Laptop einzurichten und sie bedankte sich mit ihrem selbst gebackenem Nusskuchen. Abends gab ich dann der Versuchung nach und holte mir etwas Junkfood. Ab morgen ist Oktober und dafür habe ich mir viel vorgenommen. Da darf es kurz zuvor auch mal eine kleine oder mittelgroße Sünde sein.

Nach der Arbeit machte ich einen längeren Spaziergang und schaffte es damit auf über 8.000 Schritte. Morgen steht wieder ein Tanzkurs an, da wird es locker fünfstellig. 

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28
Sep
Haushaltstag

Gestern hat mir mein Schrittzähler, der plötzlich und ohne mein Zutun wieder funktionierte, gleich über 8.000 Schritte angezeigt. Nicht schlecht für einen Samstag. Abends ist dann nicht mehr viel geschehen und ich war schon vor Mitternacht im Land der Träume. Ich werde wohl wirklich alt.

Heute hatte ich dann tatsächlich mal die Motivation mich um meinen Haushalt zu kümmern. Dabei wusste ich genau was mich erwartet. Erstmal ein längerer Aufenthalt am Bügelbrett, während die Waschmaschine schon die nächste Ladung reinigt. Danach ging es dann weiter ans Spülbecken. Wahrscheinlich bin ich einer der letzten Menschen, die noch keine Spülmaschine haben und auch keine wollen. Im Büro haben wir ja diesen Luxus und da kommt es immer mal wieder vor, dass Gläser und Tassen nicht ganz sauber werden. Das ist mir mit meinen Spülhänden noch nie passiert. Außerdem habe ich am Spülbecken auch immer mal wieder eine Eingebung, so auch heute.

Einerseits hatte ich eine Idee, für eine längerfristige Aktion, mit der ich eines meiner Talente wiederbeleben und fördern könnte. Andererseits ist mir mal wder aufgefallen, was ich schon alles hinter mir und überstanden habe. Ganz ohne bleibende Schäden oder irgendwelchen Süchten zu verfallen. Darauf kann und sollte man zurecht stolz sein. In den Augen mancher Menschen bin ich ein Verlierer, aufgrund all der Dinge, die ich nicht habe, noch nie hatte und nie haben werde. Kann man so sehen, verstehe ich schon. Ich selbst sehe mich als einen Gewinner. Keine Ablenkung, keine Betäubung, ich stelle mich meinen Schwächen, Krisen und Problemen. Mehr als das, ich mache sogar Lösungsansätze und wundere mich oft selbst, woher dafür noch die Motivation kommt. Aktuell ist sie mal wieder da und ich will sie voll und ganz nutzen.


Die kommende Woche hat nur vier Arbeitstage, zwei im September und die nächsten zwei dann schon im Oktober. Wie schnell die Zeit doch vergeht. Das wird sich auch der Kollege denken, der kommende Woche seinen Abschied feiert. Zweimal werde ich die Tanzschuhe brauchen, am Montag und Mittwoch. Dann steht auch schon das lange Wochenende an, ein Glück dass der Feiertag auf einen Freitag fällt. Pläne habe ich nicht, aber wie immer ein paar Ideen. Im Oktober will ich mir ja wieder ein Erfolgserlebnis verschaffen und dazu habe ich eine weitere Idee. Vielleicht wird das ja was.

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26
Sep
Todestag

Heute vor 25 Jahren ist mein Vater verstorben. Man hat die Maschinen abgestellt, mit denen er nach einem Schlaganfall in einem künstlichen Koma gehalten wurde. Er wurde nur 68 Jahre alt. Als ich das Licht der Welt erblickte war er bereits 46 Jahre alt, so wie alt wie ich es jetzt bin.

Den Arbeitstag verbrachte ich heute im Büro, zur Abwechslung war ich mal wieder vor 8 Uhr schon fleißig. Gegen 14:00 Uhr war aber die Luft raus. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und trat die Heimreise an.

Daheim klickte ich mich durch die Fotosammlung. Damals haben mein Vater und ich uns nicht immer gut verstanden. Ich bin halt nicht so geworden wie er und auch nicht so, wie er mich gern gehabt hätte. Beim Ansehen der Fotos fiel mir aber auf, dass wir uns doch sehr ähnlich sind. Er lebte nicht wirklich gesund, was er in seinen letzten Jahren auch deutlich zu spüren bekam. Ich bin ja auch ein böser Diabetiker, also einer, der nicht auf Zucker verzichten kann und will. Mein Vater blühte aber richtig auf, wenn er Publikum hatte. Als Alleinunterhalter auf Feiern, beim Witze erzählen in der Kneipe oder mit seinem Leierkasten in den Straßen Nürnbergs oder vor dem Frankenstadion. Auch ich verstehe es, die Leute, die ich gern habe, zu unterhalten und Publikum habe ich als DJ ja auch immer wieder. Die Liebe und das Talent zum Tanz verbindet uns ebenfalls.

Damals habe ich es nicht verstanden, erst jetzt weiß ich aber, dass er nicht nur körperlich eingeschränkt war. Arthrose und Atemprobleme bremsten ihn aus. Bei mir ist es Übergewicht und eben die Diabetes. Wie es ihm psychisch ging hat er immer gut verborgen. Als Kind hat er den Krieg miterlebt und wuchs danach in den Ruinen Deutschlands auf. Das kann ich nicht nachempfinden, bei aller Empathie. Wie es mir wirklich geht? Das weiß auch niemand. Interessiert ja auch niemanden und geht auch niemanden etwas an. Ich habe ja versucht professionelle Hilfe zu finden, auch vor Corona schon, doch diese blieb mir aus unterschiedlichen Gründen verwehrt. 

Immerhin hat er aber die Frau fürs Leben gefunden und meine Mutter war nicht seine erste Ehefrau. Von mir war er schon enttäuscht, dass ich mit den Frauen so gar nichts auf die Reihe gebracht habe. Nur einmal und auch das hielt ja nicht lange an. Dass ich Single bin, das hält bis heute an. Dass ich im Rock herumspaziere fand er auch nicht so toll. Er hatte kein Problem mit Paradiesvögeln, für mich hatte er sich nur etwas Anderes gewünscht. Ihm war auch klar, dass es meine Chancen bei den Frauen auch nicht gerade verbessert.

Uns verbindet, dass wir uns immer treu geblieben sind. Wir haben den Mund aufgemacht, wenn es bequemer gewesen wäre zu schweigen. Wir haben beide unser jeweiliges Publikum genossen, haben beide Jobs bei Schaustellern übernommen und meine Mutter mit unseren Eigenheiten in den Wahnsinn getrieben. Heutzutage würden wir uns wohl deutlich besser verstehen. Vielleicht wäre er auch gar nicht mehr so enttäuscht über meine Entwicklung.

Leider kann ich nicht mit ihm anstoßen und muss das Bier aus dem FCN-Krug alleine trinken, in seinen Ehren.

Damit es auch hier mal verkündet ist: Wenn meine Zeit mal gekommen ist, hängt mich nicht an irgendwelche Maschinen. Lasst mich gehen und bedenkt meinen Organspender-Ausweis.

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Nach einem gelungenen Wochenstart gestern, der Zahnarzt hat nicht gebohrt, gab es heute gleich ein kleines Highlight, von dem ich hier gerne erzähle.

Eine Kollegin erzählte, dass sie von Jemandem angesprochen wurde weil sie mit mir zusammen gesehen wurde. Daraufhin wurde ihr erklärt, was ich denn für einer wäre. Das überrascht mich nicht. Überraschend war aber ihre Reaktion, von der sie berichtete. Sie wollte davon nichts hören und hatte stattdessen nur lobende Worte für mich übrig. Wie sie mir das so erzählt, glaube ich ihr das sogar. Das ist auch neu.

"Es gibt nichts Dümmeres, als den Gesichtsausdruck eines Mannes, dem eine Frau gerade Komplimente macht.". Stimmt bei mir zu 100%. Inzwischen kann ich positives Feedback immerhin annehmen. Das war nicht immer so.

Als Mann im Rock und einer, der ehrlich seine Meinung sagt, mache ich mich natürlich unbeliebt und zum Gesprächsthema. Das weiß ich, das muss wohl so sein. Weiterhin weiß ich, dass es Menschen gibt, viele davon sogar älter als ich, die nie die Verantwortung übernehmen können und die Schuld für alles grundsätzlich bei Anderen suchen. So kann man sich das Leben auch einfach machen. Mir wird ja gerne Respektlosigkeit und Provokation vorgeworfen. Dabei habe ich am liebsten einfach meine Ruhe.

Hier gebe ich mal einen ganz heißen Tipp: Ich reagiere nur. Wenn ich mir Dir gegenüber also in irgendeiner Form schlecht verhalte, gehe mal in Dich und überlege, was so ein Verhalten, so eine Reaktion, ausgelöst haben könnte. Viel Spaß dabei.

Und noch ein Tipp: Jede Information, die Du über mich bekommst, kann genauso falsch sein, wie die Person, die Dir diese Information übermittelt.

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21
Sep
Herbstanfang

Jetzt ist es auch auf dem Kalender offiziell, der Sommer ist vorbei. Tagsüber war es nochmal richtig sommerlich, doch es wird schon deutlich früher dunkel und morgens sehr viel später hell. Als ein Wintermensch begrüße ich diese Entwicklung sehr. Endlich mal wieder lüften, ohne dass Insekten in die Bude kommen. Keine Mückenstiche, kein Sonnenbrand und weniger Leute auf den Straßen. Herbststürme und kräftige Regenschauer bieten in der Dachgeschosswohnung auch eine besondere Geräuschkulisse.

Der Sommer war ein richtig guter. Bei mir hat sich viel verändert und ich bin fasziniert, dass die Energie für diese Änderungen von mir selbst kam. Das soll im Herbst so weitergehen, vor einiger Zeit habe ich mir schließlich mal sehr ehrgeizige Ziele gefasst. In letzter Zeit war die Versuchung groß, wieder in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Es ist ja auch in Ordnung, auf einem langen Weg mal eine Pause einzulegen. Danach geht es aber weiter und zwar nach vorne. Ein paar Kilo müssen noch runter, aus roten Zahlen auf dem Konto sollen schwarze Zahlen werden und ich will eines meiner Talente wieder beleben und dann pflegen. Insgesamt geht es mir einfach darum, bessere Entscheidungen zu treffen und mir andere Routinen anzugewöhnen.

Antrieb dafür muss mein eigener Wille sein, mir wieder ein Erfolgserlebnis zu bescheren. Das hatte ich ja schon im Juni, als ich den Mai so großartig durchgehalten habe mit mehr Bewegung und weniger Junkfood. So eine Aktion könnte ich ja im Oktober wiederholen und dann einfach weiter durchziehen.


Die kommende Woche könnte bei der Arbeit etwas stressig werden. Neben meinen üblichen Tätigkeiten sind ein längeres Meeting, eine Abschiedsfeier und noch ein paar organisatorische Sachen angesetzt. Nur ein Tanzkurs steht an, gleich am Montag nach meinem Zahnarzttermin. Am Donnerstag geht es dafür zum Laser-Tagging mit Kolleg*Innen aus verschiedenen Bereichen. Für den Freitag will ich mir noch etwas einfallen lassen, es ist der 25. Todestag meines Vaters. Ein Besuch auf dem Nürnberger Altstadtfest scheint da naheliegend, schließlich war es sein Lieblingsfest in und um Nürnberg. Um meinen Haushalt muss ich mich mal ausgiebig kümmern. "So wie es in der deiner Wohnung aussieht, so sieht es auch in deinem Kopf aus.", heißt es. Ich räume erstmal die Wohnung auf.

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Mein Arbeitgeber wünscht sich Flexiblität und genau diese habe ich heute bewiesen, wenn auch nicht bei der Arbeit. Neben meinen üblichen Tätigkeiten war ich heute auch als IT-Support in unserer Abteilung tätig. Das gibt meinem Ego schon etwas, wenn ich Jemandem helfen und gleichzeitig mit Wissen glänzen kann. Kommt ja auch nicht allzu oft vor. Zu viel Fachwissen schränkt ja auch so ein.

Am Abend gab es in der Firma eine Feier, organisiert von unserer Sportgemeinschaft. Inzwischen hat es sich herumgesprochen, dass ich als DJ im Tanzstudio Schlegl aktiv bin und so wurde ich für die heutige Feier "gebucht". Natürlich geschah das ehrenamtlich, so wie jeder andere Gig als DJ auch. Ungefähr 150 Gäste waren anwesend und es war meine Aufgabe, sie musikalisch zu unterhalten. Manche haben getanzt, manche haben mitgesungen und einige wenigstens ein wenig im Rhytmus mitgezuckt. Eine Playlist hatte ich hier ausnahmsweise mal nicht vorbereitet. Ich wusste, dass ich spontan entscheiden müsste, welchen Song ich spiele.

Dabei musste ich natürlich auch meine Musiksammlung kennen und wissen, wo ich die gewünschten Lieder finden würde. Musikwünsche gab es viele und ich kann stolz sagen, dass ich sie alle erfüllt habe. Auch hier war Flexibilität gefragt. Es musste ja irgendwie alles zueinander passen. Ich spielte gerade AC/DC ab, da wurde sich Udo Jürgens gewünscht. Erstmal zu Pop wechseln mit den Vengaboys, dann zu einem deutschsprachigen Lied mit Culcha Candela und dann tatsächlich weiter in die Schlagerkiste. Es hat funktioniert und ich habe meinen Teil zum Erfolg dieses Abends beigetragen, das Feedback war durchweg positiv.

Am Ende des Abends halfen die Gäste sogar mit beim Aufräumen. Mit allerkleinstem Budget haben wir eine schöne Feier gestaltet, bei der sich generationenübergreifend die Kolleg*Innen unterhalten haben, Spaß hatten und sogar den Weg auf die Tanzfläche fanden. Ein Kollege hat mich dann sogar noch heimgefahren, obwohl das überhaupt nicht auf seinem Weg liegt. 

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17
Sep
6,86 & 36,4

Die Sommerferien sind vorbei, die Tanzkurse haben endlich wieder angefangen. Montags und mittwochs habe ich abends nun wieder eine Dame im Arm und führe sie über die Tanzfläche. Seit fast 20 Jahren sammle ich nun schon Erfolgserlebnisse auf der Tanzfläche. Ich überlege mir noch etwas für mein Jubiläum.

Den heutigen Arbeitstag habe ich im Home Office hinter mich gebracht und vormittags unterbrochen. Letzte Woche war ich bei der Blutabnahme, eine vierteljährliche Pflicht als Diabetiker. Heute bekam ich die Ergebnisse und sie sind richtig gut. Der Blutzuckerwert (HbA1c) liegt bei 6,86 und "dürfte" bis 7,5 hochgehen um noch im grünen Bereich zu sein. Beim bösen Cholesterin sieht es sogar noch besser aus. Hier dürfte der Wert bei 70 liegen, liegt bei mir aber bei 36,4. Die Medikamente wirken also. Gesundheitlich geht es mir ja auch gut, kleine Wunden heilen schnell, meine Beine und Füße dürften die stärksten Körperteile sein und meine Sehkraft ist sogar besser als sie sein sollte. Nichtmal eine Lesebrille brauche ich.

Wenn ich nun noch meine Sünden reduzieren würde, könnte die Medikation sogar zurückgefahren werden. Besser noch, wäre ich komplett brav, könnte ich die Diabetes sogar wieder loswerden. Das wäre schon ein großes Ziel und wäre mit mehreren Veränderungen verbunden. Ein sehr ehrgeiziges Ziel, das dann auch keinen Endpunkt hat. Den Anfang zu machen wäre gar nicht so schwer. Die Herausforderung wäre das Durchhalten.

Nach meinem Arbeitstag und einem ausgiebigen Spaziergang stand am Abend ja noch der Tanzkurs an und den habe ich auch gut durchgehalten. Mit meiner Tanzpartnerin bin ich nun schon seti 16 Jahren in den Kursen aktiv. Eine langjährige Beziehung also und sie wird auch noch weiter anhalten. Wir sind beide ehrgeizig, haben Spaß und uns immer etwas zu erzählen. Auch abseits der Tanzfläche hat sich eine Freundschaft ergeben, die längste Freundschaft überhaupt. Niemand sonst hat es so lange mit mir ausgehalten. Und umgekehrt: Ich habe es mit niemandem so lange ausgehalten.

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14
Sep
Zu früh?

Gerade sitze ich hier und schreibe diesen Blog. Nebenbei lasse ich mir Dominosteine und ein Stück Christstollen schmecken. Zu früh dafür? Nicht für mich. Kann ich doch nichts dafür, dass es erst Mitte September ist.

Nach acht Stunden Schlaf genoss ich erstmal die Geräuschkulisse von prasselndem Starkregen. Das klingt in der Dachgeschosswohnung nochmal um einiges besser, vor allem am Fenster in der Dachschräge. Eines meiner liebsten Geräusche überhaupt. Das Wetter besserte sich im Laufe des Tages und ich konnte meinen Sonntag-Spaziergang machen. Ausnahmsweise hatte ich dabei mal die Kopfhörer auf, ich hörte mir das neue Album von Luca Juline an und kann nur ein weiteres Mal eine ganz klare Empfehlung dafürf aussprechen. Die von ihr verfassten und mit sanfter Stimme vorgetragenen Texte treffen mich voll ins Gefühlszentrum.

Vielleicht ist es auch noch zu früh für einen Jahresrückblick, ein ganzes Quartal kommt ja schließlich erst noch. Bis hierhin ist 2025 aber schon ein richtig gutes Jahr. Um ein Lied von Luca zu zitieren: Es ist so viel passiert, ich hab' so viel kapiert. Als weißer Mann in Deutschland geboren worden zu sein ist mit vielen Privilegien verbunden. Es geht mir gut, mein Kühlschrank ist immer gefüllt und als Single muss ich nur auf wenige Menschen Rücksicht nehmen und ich kann Freiheiten genießen, von denen viele andere Menschen nur träumen können. Meine Situation ist gut und sie soll noch besser werden. 


Die Sommerferien sind vorbei, nächste Woche beginnen wieder die Tanzkurse. Mehr Bewegung für mich, das kann mir nur gut tun. Bei der Arbeit kann ich mich beweisen, nicht nur mit meinen üblichen Tätigkeiten, sondern auch als IT-Support. Ein richtig großer Gig als DJ steht dann am Donnerstag an, die Planungen und Vorbereitungen sind fast abgeschlossen. Das wird dann am Freitag mit einem kurzen Arbeitstag gefeiert, mit einem kleinen Ausflug am Samstag und einem gelungenen Start in den Herbst am Sonntag. 

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Nach einem Arbeitstag im Home Office war ich gestern Abend zu einer besonderen Feier eingeladen. Eigentlich hatte ich ja einen weiteren Gig als DJ, doch ich konnte tauschen. Dafür habe ich nun im November einen Termin mehr. Abends fuhr ich in die Stadt, zu einer scheinbar recht bekannten Location, von der ich noch nie zuvor gehört habe. Als überzeugter Stubenhocker bekommt man halt nicht so viel mit. Muss auch gar nicht sein.

In dieser Location feierte die wundervolle Luca Juline feierte den Release ihres neuen Albums "Ich will meer von mir". Im Frühling hörte ich sie zum ersten Mal, als Straßenmusikerin in Nürnberg. Gleich bei diesem ersten Treffen war ich von ihrer Stimme begeistert, so sanft und einfühlsam. Ich blieb stehen, nicht nur für ein Lied, sondern für alle. Noch am selben Tag folgte ich ihr auf Instagram und wann immer sie wieder in der Innenstadt spielte war ich mit dabei. Natürlich habe ich auch immer etwas gespendet um sie zu unterstützen. Nach dem Konzert kaufte ich ihr Album gleich vor Ort, ließ es signieren und schoss noch ein Selfie. Dann trat ich den Heimweg an, die Feier sollte sie mit Freunden und Familie genießen. Neben der CD nahm ich auch noch ein gutes Gefühl mit. Vielleicht hat es ihr ja etwas bedeutet, dass auch ich im Publikum saß.

Schon auf dem Heimweg war meine Stimmung etwas melancholisch und das hat sich auch heute nicht geändert. Das Wetter ist spätsommerlich, doch der Herbst naht. Damit endet dann der Sommer 2025 und das war ein richtig guter für mich. Die Musik von Luca war definitiv der Soundtrack dazu und ein ganz bestimmter Baum hier in der Umgebung wurde zum Symbol für all die guten Dinge, die mir im Sommer widerfahren sind. Zu diesem Baum kann ich immer wieder spazieren und in Erinnerungen schwelgen. Genau das tat ich heute und dabei schlich sich ein Gedanke ein.

Es ist für mich absolut in Ordnung, in Erinnerungen an bessere Zeiten zu versinken. Dabei sollte aber nicht vergessen werden auch Dinge zu tun, die in der Zukunft zu schönen Erinnerungen werden. Mit dem Sommer 2025 habe ich das geschafft, an den denke ich noch lange zurück und immer mit einem Lächeln im Gesicht.

Nun ist es mir wichtig, es nicht nur bei einem guten Sommer zu belassen. Der Rest des Jahres 2025 hat noch einige Highlights parat, auf die ich mich jetzt schon freue. Dazu sind noch weitere Dinge geplant und beim abendlichen Einweichen in der Badewanne hatte ich noch weitere Ideen.

Mir geht es gut, besser als noch vor einem Jahr. Vor allem mein Erfolgserlebnis im Mai hat mir richtig Aufwind gegeben. Das verlangt nach Wiederholung.

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