Mein Jahresrückblick auf 2024 ---> HIER <---
Eine Zusammenfassung meiner Aktionen im Mai 2025 ---> HIER <---
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte ich von einem Shopping-Trip geträumt, bei dem ich mir neue Röcke gekauft habe. Diesen Traum habe ich dann am Samstag wahr gemacht und das war auch so ziemlich alles, was ich gemacht habe. Nicht nur am Samstag, sondern auch heute am Sonntag. Dabei hatte ich eigentlich schon ein bisschen was vor, hauptsächlich im Haushalt. Inzwischen sind die Temperaturen aber sommerlich und das ist in einer Dachgeschosswohnung nicht gerade motivierend. Selbst zocken wollte ich gar nicht lange. Immerhin, dafür habe ich an beiden Tagen jeweils fast vier Liter Wasser getrunken. Keine Softdrinks. Man muss sich ja auch über kleine Erfolge freuen.
Auch hier auf der Website sollte heute eigentlich eine neue Unterseite an den Start gehen, doch ich kam nicht dazu sie fertigzustellen und zweifle inzwischen auch an meiner Idee. Ich bitte um Entschuldigung und Verständnis, das nächste Update kommt bestimmt. Alles, was ich aufgeschoben habe, wll ich nun natürlich schnell nachholen.
Am Sonntag war ich dann doch neugierig und habe mir die Nachrichten angesehen. Es ist noch ein Krieg ausgebrochen und der US-Präsident setzt das Militär gegen sein eigenes Volk ein. Diktatoren sind an der Macht in mehreren Ländern und hierzulande wird der Rechtsruck immer stärker. Immerhin haben wenigstens ein paar Leute auch den Blick dafür, dass auch von stark links Gefahr ausgeht. Die echte Welt macht im Moment wirklich keinen Spaß. Da kann ich nur die Flucht in die bunte Welt der Videospiele empfehlen. Es funktioniert, das weiß ich auch langjähriger Erfahrung.
Die kommende Woche hat wieder einen Feiertag, bietet also nur vier Arbeitstage. Hoffentlich behält der Wetterbericht Recht und es kühlt wieder etwas ab. Tanzkurse stehen nicht an, aber ich habe schonmal für die Tanzparty am Freitag angefragt. Am Dienstag habe ich einen Vorsorge-Termin beim Augenarzt. Da bekomme ich wieder diese lustigen Tropfen in die Augen, mit denen ich die Welt etwas anders sehe. Die Farben stärker und alles deutlich heller.
Das größte Unglück, das mir heute widerfahren ist, war, dass meine Tanzpartnerin heute keine Zeit für mich hatte. Immerhin, da habe ich mir Geld gespart und Sparmaßnahmen sind ja bei mir im Moment richtig angesagt. Es ist der 13. des Monats und mein Konto ist sogar noch in den schwarzen Zahlen. Noch.
Meine Maßnahmen aus dem Mai halte ich auch weiter durch, fast komplett. Schritte und Kalorienverbrauch messe ich nicht mehr jeden Tag und sonntags gönne ich mir jetzt wieder etwas Faulheit. Noch immer halte ich mich von Cola, Limo und Junkfood fern. Die Versuchung ist groß, aber ich bin auch zu stolz auf das was ich erreicht habe, um es jetzt aufzugeben. Cola, Spezi und Energy Drinks habe ich sogar im Haus, im Kühlschrank. Tatsächlich ist das für mich besser, als wenn ich nichts davon im Haus hätte. Dann wäre das Verlangen wahrscheinlich noch größer, so ist die Herausforderung etwas größer.
Bei der Arbeit war ich die ganze Woche über sehr zufrieden mit mir selbst. Mein Pensum ist schon gut, es kommt immer mehr Routine rein und nächste Woche geht es dann mit dem Anlernen für neue Tätigkeiten weiter. Im Team bin ich voll integriert und mit den Führungskräften verstehe ich mich auch richtig gut. Es läuft, besser als noch vor einem Jahr in meiner damaligen Umgebung.
Die gute Laune erhalte ich mir auch mit dem Ignorieren von Nachrichten, ich will gar nicht wissen wie kaputt die Welt, die Menschheit und die "Politiker" verschiedener Länder sind. Dagegen ist so ein Freitag, der 13. oder auch eine Horde schwarzer Katzen gar nichts. Dann doch lieber auf den bunten Pisten von Mariokart oder im riesigen Hyrule unterwegs sein. Eine Auszeit finde ich auf meiner Insel in Animal Crossing.
Genau wie Al Bundy damals habe auch ich Angst etwas zu provozieren, wenn ich jetzt schreibe: Es geht mir momentan richtig gut.
Olaf ist eine Kunstfigur aus der vielleicht berühmtesten deutschen Serie, der "Lindenstraße". Ich war großer Fan von Olaf, er hatte immer interessante Geschichten. Dargestellt wurde die Figur vom Schauspieler Franz Rampelmann. Eine seiner Heldentaten war, dass er einen Nachbarn vor einem Stromschlag beschützte, dabei aber selbst den Schlag abbekam. Er konnte den Nachbarn noch ins Krankenhaus fahren, hatte später am Tag dann aber selbst Herzrhythmusstörungen.
Warum schreibe ich das hier? Ganz ohne Heldentat habe ich gestern auch einen Stromschlag abbekommen. Als ich das Netzteil meines Laptops einsteckte gab es einen Knall, einen Blitz an der Steckdose und die Sicherung flog raus. Das hat mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Die Sicherung war schnell wieder drin, die Playstation hat mir den plötzlichen Stromverlust auch schnell verziehen. Die Steckdose und das Netzteil sind unbrauchbar. Der Tag war damit für mich gelaufen. Ich legte mich hin und versuchte meinen Herzschlag zu fühlen oder zu hören. In Gedanken war ich bei Olaf Kling und hatte sogar überlegt, ob ich wohl ein Fall für den Notarzt wäre. Ein Kribbeln im linken Zeigefinger und ein leichtes Ziehen in der Brust waren dann aber doch nicht Grund genug für einen Anruf. Irgendwann schlief ich dann ein.
Heute wachte ich dann auf und versuchte erneut auf meinen Herzschlag zu hören oder ihn zu fühlen. Mir fiel nichts Besonderes dabei auf. Noch immer kribbelt es im Zeigefinger und gelegentlich ein leichtes Ziehen im Brustkorb. Ganz bewusst habe ich es vermieden zu googeln. Von Lebensgefahr würde ich auch nicht sprechen, das klingt zu dramatisch. Wäre ich wirklich eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht, wäre das für mich auch in Ordnung. Diese Einstellung habe ich scohn seit Jahren. Schwer wird es nur für die Hinterbliebenen. Wirklich vermissen würden mich wohl nur meine nahe Verwandtschaft, also meine Schwester und meine Nichte. Meine Tanzpartnerinnen würden neue Herren finden und mein Freundeskreis hat sich über die Jahre komplett aufgelöst. Wenn ich nicht zuerst schreibe, bleibt das Phone auch mal monatelang stumm. Scheinbar vermisst mich schon zu Lebzeiten keiner.
Depressiv bin ich nicht, auch wenn das Wetter sicher dazu beitragen würde. Immer wieder gehen starke Regenschauer nieder. Auch wenn ich kein Rocker bin, tun mir die Besucher von "Rock im Park" leid. Im benachbarten Erlangen wird es nicht besser sein, kein gutes Wetter für die legendäre Bergkirchweih.
Wenn der Montag ein Feiertag ist beginnt die Woche schonmal ideal. Vier Arbeitstage, mindestens zwei davon im Büro, schaffe ich schon irgendwie. Inzwischen merke ich ja, dass ich meinem Team eine echte Hilfe sein kann und in weiteren Tätigkeiten soll ich ja noch das ganze Jahr über angelernt werden. Die Tanzkurse haben Pfingstferien, da muss und will ich anderweitig für Bewegung sorgen. Immerhin sind dann morgens die Busse nicht so voll und auch nicht so laut mit der Jugend von heute. Man muss sich ja auch über die kleinen Dinge freuen, wie z. B. eine neue Unterseite hier, die kommenden Sonntag online gehen soll.
Nach längerer Zeit habe ich mal wieder ein paar Tage im Home Office gearbeitet. Hier in Nürnberg findet aktuell "Rock im Park" statt, was mit Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs zu tun hat. Davon sind auch die Busse betroffen. Zusätzlich ist die Stadt Nürnberg so genial ausgerechnet jetzt eine Baustelle an einer der wichtigsten Straßen errichten zu lassen, wodurch die Straße einspurig wird. Wenn es mit dem Bus mal länger dauert, kann ich damit zwar leben, es sind die anderen Fahrgäste, die mich nerven. Um das zu vermeiden habe ich von daheim aus gearbeitet.
Dabei war ich, vor allem am Donnerstag, mal wieder richtig zufrieden mit meinem Pensum. Ohne Überstunden habe ich richtig viel durchgebracht und womöglich sogar noch richtig. Außerdem wurde ja am Donnerstag auch noch die Nintendo Switch 2 mit Zubehör geliefert. MediaMarkt und Amazon sei Dank. Inzwischen ist alles eingerichtet, alles von der alten Konsole auf die neue übertragen. Von der neuen Maschine bin ich schon jetzt restlos begeistert, ältere Spiele wurden überabeitet, damit sie noch ein wenig besser aussehen und flüssiger laufen. Das neue Mariokart wird mich viele Stunden beschäftigen.
Mit der Tanzparty hat es heute nicht geklappt. Das erspart mir aber immerhin das Verkehr-Chaos und eine Taxifahrt spät in der Nacht. Durch die Verkehrsbeeinträchtigung entfällt eine Buslinie komplett und genau die hätte ich gebraucht. So blieb ich daheim und verbrachte den Abend mit meinen Freunden Switch und Playstation.
Am Mittwoch war ich bei der Blutabnahme, auf die Ergebnisse muss ich nun zwei Wochen warten, da die Praxis Urlaub hat. Außer Sonntag und Donnerstag habe ich auch weiterhin mindestens 5.000 Schritte gemacht und 500 Kalorien verbrannt. Süße Getränke und Junkfood vermeide ich auch weiterhin. Leider wird das aktuell nicht auf der Waage belohnt. Immerhin ist eine Lösung für die Klemmbausteine gefunden. Alle Sets sind nun in eine große Kiste gewandert. Erstmal behalte ich sie noch hier, bis ich eine gute Stelle finde, an die ich spenden kann.
Heute war es endlich soweit. Der Mai ist vorbei und damit auch meine Aktion Mai25. Die Unterseite ist schon auf dem aktuellsten Stand, daher hier nur nochmal kurz die Zusammenfassung.
Ich habe im ganzen Mai keinen Tropen Cola, Limo, Energy Drink oder Alkohol getrunken. Jeden Tag habe ich mindestens 5.000 Schritte gemacht und mindestens 500 Kalorien verbrannt. Weiterhin habe ich jeden Tag Blutdruck und Puls gemessen und stand auf der Waage. So weiß ich, dass ich 3,5 Kilo abgenommen habe. Außerdem habe ich jeden Tag eines meiner Lego Sets zerlegt und verpackt. Da ich mich nicht mit den Leuten auf eBay oder Kleinanzeigen herumschlagen will, brauche ich eine andere Lösung. Noch ist die finale Entscheidung nicht gefallen.
Die Aktion begann mit dem Vorsatz, mir ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Das ist mir gelungen und ich bin sehr stolz auf meine Disziplin und Motivation. Einfach war es nämlich nicht immer, wenn auch einfacher als ich dachte. Ganz so streng wird es nicht weitergehen, aber eine 180-Grad-Wendung wird es auch nicht geben. Die nächsten Vorsätze sind schon gefasst, für die zweite Hälfte des Jahres habe ich mir zwei große Brocken vorgenommen. Mein Gewicht soll dauerhaft unter der 100-Kilo-Marke bleiben und der Kontostand ab dem vierten Quartal dauerhaft in den schwarzen Zahlen. Beides muss ich schon jetzt in die Wege leiten und dann auf jeden Fall durchhalten.
Heute habe ich jedenfalls weiterhin Wasser und etwas fettarme Milch getrunken. Kalorien habe ich beim Abwasch sicher verbraucht. Neben den üblichen Sachen gebe ich auch all meinen bunten Cola-Gläsern von McDonalds einen Waschgang. Die schönsten Gläser will ich behalten, alles andere kommt weg. Für meinen Single-Haushalt brauche ich nicht über 50 verschiedene Gläser. Nicht nur ich, auch mein Haushalt soll schlanker werden. Was nicht gebraucht wird, kann weg. Eines der Zitate aus dem Film Fight Club lautet: "Alles was du hast, hat irgendwann dich!". Stimmt leider. Warum hänge ich so sehr an irgendwelchen Gegenständen, die ich nicht nutze und nichtmal sehe, weil sie in irgendwelchen Schränken ihr Dasein fristen?
Ich freue mich auf die kommende Woche, sie wird so richtig gut. Bei der Arbeit wird es zumindest interessant, ich werde weiter in neuen Tätigkeiten angelernt. Es erwartet mich ein Tanzkurs und hoffentlich die Tanzparty am Freitag. Am Mittwoch muss ich zur Blutabnahme, ein oder zwei Tage später bekomme ich dann hoffentlich schwarz auf weiß, dass sich der Mai positiv ausgewirkt hat. Den Donnerstag werde ich darauf lauern, dass endlich die Türklingel ertönt und mir die Switch 2 mit Controllern und dem neuen Mario Kart geliefert wird. Damit ist dann auch schon das Wochenende verplant und das ist ja auch noch ein langes. Vorfreude ist die schönste Freude.
Der Alltag hat mich wieder, mein Urlaub ist vorbei. Bei der Arbeit ist momentan richtig viel los, jede Menge Veränderungen stehen an oder wurden schon umgesetzt. Von meinen Tätigkeiten her ist es nicht stressig, aber ich muss mich unter anderem auch mit der GEMA herumstreiten. Da meldet man ganz vorbildlich einen Gig als DJ an und dann sind die Damen und Herren dort überfordert. Noch habe ich Geduld und bin sehr diplomatisch.
Im Team haben wir wieder eine neue Challenge, den Verzicht auf Koffein. Durch mein Programm verzichte ich ja schon den ganzen Mai über auf Cola und Energy Drinks. Nun also auch Kaffee. Die Herausforderung nahm ich natürlich an und bin auch gut dabei. Zusatzpunkte kann man sich für jeden Apfel verdienen, den man isst. Viele Punkte sammle ich da nicht. Bei der Ernährungsberatung habe ich schließlich gelernt, dass auch Fruchtzucker eben Zucker ist. Klar, nicht so schädlich wie das künstliche Zeug in Cola und Limo, dennoch sollte ich nicht übertreiben. Am gesündesten wäre tatsächlich ein Glas Wein pro Tag. Ein Wein-Trinker war und bin ich aber nicht. Ich habe auch nicht vor vom Diabetiker zum Alkoholiker zu werden.
Zum heutigen Vatertag dachte ich natürlich an meinen alten Herrn. Zu seinen Lebzeiten war er nicht gerade stolz auf mich, inzwischen dürfte sich das aber geändert haben. Könnte er mich auf der Tanzfläche sehen, würde er jedem stolz erzählen: "Das ist mein Sohn, das Talent hat er von mir". Auf meine Tanzpartnerinnen wäre er auch eifersüchtig und würde sie sicher alle auch mal zum Tanz auffordern. Dass ich im Rock rumlaufe würde ihm immer noch nicht gefallen, aber er wäre stolz, dass ich mich nicht verbiegen lasse und mich einer ziemlich kranken Gesellschaft anpasse. Was ich auch von ihm habe ist das lose Mundwerk. Meinen Humor versteht nicht jeder und da ist mancher schonmal schnell eingeschnappt oder sogar tief beleidigt. Ist halt so, ich habe oft das Herz auf der Zunge. Böse Absicht ist nie dahinter, die verbergen sich immer hinter Schweigen.
Nun laufen da draußen in der Welt so manche Leute herum, die von mir tatsächlich angeschwiegen werden. Denkt mal drüber nach.
Das Wochenende wurde am Freitag schon bestens eingeleitet, nämlich mit einem weiteren, erfolgreichen Gig als DJ. Inzwischen kündige ich das immer ein paar Stunden vorher an über meinen WhatsApp-Status und per Instagram. Da kommt es schonmal vorher, dass ich ein paar Vorschusslorbeeren bekomme. Einerseits macht es mich etwas nervös, ob ich auch die Erwartungen erfüllen kann. Andererseits nehme ich das gerne für mein Ego mit. Meine Aktion Mai25 mache ich ja, damit ich am 1.6. ein Erfolgserlebnis verbuchen kann. Auch meine Gigs als DJ sind immer wieder Erfolgserlebnisse. Der nächste ist auf der Hauptseite schon angekündigt und das wird wieder was Größeres.
Am Samstag, wieder mal einer meiner persönlichen Jahrestage, machte ich einen kleinen Einkaufsbummel in der Stadt und traf dabei wieder auf Luca Juline. Eine junge Künstlerin, die mit Straßenmusik Geld für ihr erstes Album verdienen möchte. Ich hörte mir ihre Songs an und spendete eine Kleinigkeit. Es war der Jahrestag für den vielleicht wichtigsten Tag in meinem Leben. Am 24. Mai 1997 machten Julia und ich es offiziell. Nun waren wir ein Paar, nun war ich kein Single mehr. Nervös gestand ich ihr meine Liebe und sie sagte zunächst: "Ich dich auch.", dann aber sprach sie den ganzen Satz aus. Jedes Jahr feiere ich diesen Tag auf irgendeine Art und Weise. Dieses Jahr war es eben der Einkaufsbummel. Mein Kontostand wird es mir nicht verzeihen. Ich wäre allerdings auch nicht glücklicher oder unglücklicher, wenn ich mehrere Tausender auf dem Konto hätte. Geld macht nicht glücklich und ich muss schließlich nur für mich sorgen. Als Single muss ich ja mein ganzes Geld nur für mich ganz allein ausgeben und wenn ich eines Tages in die Gruft fahre, dann lieber mit Schulden als Guthaben. So sind wenigstens die Banker traurig.
Den Sonntag ließ ich ganz ruhig und gemütlich angehen. Zwischen zwei Regenschauern brachte ich meine über 5.000 Schritte auf den Zähler. Es war gar nicht so kalt wie es aussah und durch den kräftigen Regen lag ein besonders angenehmer Duft in der Luft, zumindest auf den Feldwegen und an den Wiesen vorbei.
Der Urlaub ist vorbei, es geht wieder zurück in die Arbeit. Immerhin hat die Woche nur vier Arbeitstage. Ich bin schon jetzt gespannt was ich innerhalb von nur einer Woche wieder alles verpasst habe. Außerdem erwarten mich zwei Tanzkurse und ich hoffe auf die Tanzparty am kommenden Freitag. Dann wieder mit den Schuhen, nicht der Musiksammlung. Weiterhin sehne ich den Sonntag herbei. Dann habe ich den Mai tatsächlich geschafft und mein selbst auferlegtes Programm erfolgreich abgeschlossen. Die meisten Sachen werde ich beibehalten, doch dazu dann nächstes Wochenende mehr.
Es ist nicht so schön, dass die beste Nacht meines Lebens nun schon 28 Jahre her ist. Sei es aus Frust oder um diese besondere Nacht zu feiern, gestern und heute war die Versuchung groß. Mal wieder ein Glas Cola oder einen fettigen Burger, das wäre schon was. Ich bin aber standhaft geblieben und nun richtig stolz darauf.
In jener Nacht übernachtete Julia das erste Mal bei mir. Das war ein ziemlich spontaner Entschluss. Wir haben beide etwas nachgeholfen, damit sie den letzten Bus verpasst. Ihre Eltern wollten sie nicht extra abholen, hin und zurück wären schließlich fast 100 Kilometer gewesen. Also willigten sie, genötigterweise, ein. Meine Schwester wurde aus dem gemeinsamen Zimmer ausquartiert, nicht ohne Gemotze. Eine kleine Gegenleistung für alles, was ich schon für sie getan habe und in Zukunft noch tun würde.
Wir blieben fast die ganze Nacht wach und unterhielten uns. Unter der Zimmerdecke hatte ich damals ein Lichternetz hängen, das ein warmes Licht spendete. Die musikalische Untermalung lieferte das Album "Music Box" von Mariah Carey in Dauerschleife. Ich saß auf meinem Bett, Julia legte sich irgendwann hin und hatte ihren Kopf auf meinem Schoß. Immer wieder hatten wir auch ruhige Momente, in denen wir uns einfach nur ansahen. Irgendwann folgte dann die erste zarte Berührung um ihr die langen Haare aus dem Gesicht zu streicheln. Mein Herz raste, sie war ganz entspannt und fühlte sich sichtlich wohl.
Nach Mitternacht, also schon am 22. Mai, gab es den ersten Kuss. In ruhigen Momenten schaute sie mich immer wieder an und fragte frech: "Was denn?". Bis heute höre ich diese Frage mit ihrer Stimme in meinem Kopf. Irgendwann sagte ich ihr, dass ich sie küssen würde wenn sie mich das nochmal fragt. Prompt fragte sie mich nochmal und erwartete nun meine Reaktion. Einen kurzen Moment zögerte ich trotzdem noch. Dann lehnte ich mich zu ihr und küsste sie. Mein erster Kuss und ich bin bis heute so froh, dass es mit Julia war. Irgendwann schliefen wir dann doch noch ein, aneinandergekuschelt und endlos glücklich.
Nach über 20 Jahren, inklusive drei Umzügen, hat meine Waschmaschine gestern den Geist aufgegeben. Fehlermeldung "E94" deutet auf ein Elektronikproblem hin. Auf der Webseite des Herstellers fand ich diese Übersetzung. Dort hätte ich auch gleich einen Termin mit einem Techniker vom Kundendienst buchen können und das sogar zum Festpreis. Dieser Festpreis lag aber bei über 200,00 Euro. Ich hatte die Befürchtung, dass ich dafür zwar die Maschine wieder fit bekomme, sie dann aber demnächst die nächste Störung hat. Dennoch möchte ich an dieser Stelle den Service von AEG loben, unkompliziert wäre es ja schließlich. Mit über 20 Jahren treuem Dienst hat die Maschine die durchschnittliche Lebensdauer sogar weit überschritten. Ganz ohne Entkalker übrigens.
Ebenfalls loben möchte ich den Service bei Media Markt. Da war ich heute um eine neue Maschine zu kaufen. Am Freitag wird sie geliefert, angeschlossen und sogar die alte Maschine mitgenommen und entsorgt. Das ist ja keineswegs eine Selbstverständlichkeit und ich weiß diesen Service auf jeden Fall zu schätzen. Das macht mir das Leben sehr viel leichter. Natürlich habe ich darauf hingewiesen, dass ich im dritten Stock wohne und es keinen Aufzug gibt. Die Kundenberaterin meinte nur: "Meine Jungs kriegen das hin, die haben schon ganz andere Sachen sonstwohin geschleppt".
Jetzt muss ich dann wirklich mal anfangen zu sparen, irgendwann ist ja auch mein Dispo erschöpft. Ersparnisse habe ich nicht. Das hole ich schon wieder rein, ich gebe mir bis Jahresende, dann habe ich wieder die berühmte schwarze Null und vielleicht sogar etwas angespart. Mit meinem Programm im Mai habe ich mir ja jetzt schon selbst bewiesen, dass ich die Disziplin habe, Vorsätze auch in die Tat umzusetzen.
Auch heute habe ich brav meine Schritte gemacht, sogar mehr als nötig. Vorgenommen habe ich mir täglich 5.000, geworden sind es über 8.000. Bei meinem Spaziergang ging ich an allen Bürogebäuden vorbei, in denen ich für meinen Arbeitgeber tätig war. Nur zu Fuß war die Strecke nicht zu bewältigen, für einen Teil fuhr ich mit dem Bus. Da ist etwas merkwürdiges passiert. Gerade will ich aussteigen, da fällt mir eine junge Frau auf. Unsere Blicke treffen sich. Sie lächelt mich an. Ich musste gleich zweimal hinschauen. Sie lächelte und ich lächelte zurück. Mehr war es nicht. Nur so ein kurzer Moment.
Dass man mich auslacht, weil ich ja im Rock unterwegs bin, bin ich schon gewohnt. Da ist immer Jemand dabei der lacht, kichert oder irgendeinen Kommentar im Vorbeigehen abgibt. Das perlt an mir ab. Diese Frau lachte mich aber nicht aus, diesen Unterschied erkenne ich dann doch. Vielleicht ist mir sowas sogar schon öfter passiert und es ist mir nie aufgefallen. Heute ist es mir aufgefallen. Für mich ist das so besonders, dass ich es hier erwähnt haben will.
Irgendwie scheint im Moment irgendwas los zu sein, eine Veränderung in der Luft zu liegen. Noch kann ich es nicht genau beschreiben und vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Jedenfalls bin ich selbst gespannt was als Nächstes noch so alles passiert oder mir auffällt.
Die kommende Woche habe ich wohlverdienten Urlaub. Es erwarten mich zwei besondere, persönliche Jahrestage, zwei Tanzkurs und der nächste Gig als DJ am kommenden Freitag. Dafür muss ich noch die Playlist schreiben. Mein Programm ziehe ich natürlich weiterhin durch und will außerdem mal hier den Frühjahrsputz starten.