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Old Kid on the Blog

31
Ja
Ende einer Ära
31.01.2025 23:59

Diese Floskel wird oft benutzt, heute trifft sie für mich aber absolut zu. Heute war mein letzter Arbeitstag für meine alte Abteilung. Wer hier nun eine Art Abrechnung erwartet, wird leider enttäuscht. Die ganze Geschichte, die zu meinem Wechsel in eine andere Abteilung führte, schreibe ich aktuell auf. Außer meinem Anwalt und einem Betriebsratsmitglied wird sie aber Niemand zu lesen bekommen. Vielleicht mal wenn ich in Rente bin.

Nach mehreren "Turbulenzen" räumte ich bereits im Sommer letzten Jahres meinen Arbeitsplatz in der alten Abteilung. Als Hospitant arbeitete ich an meiner neuen Wirkungsstätte, war aber laut Bürokratie weiterhin bei der alten Wirkungsstätte untergebracht. Home Office war mir auch entzogen worden. Man wollte mir wohl so richtig die Laune verderben, was aber nicht geklappt hat. Ich bin ein sturer Hund, über 26 Jahre habe ich so viel Mist überstanden, dass ich nicht einfach aufgeben werde. Besonders nicht wenn mir so viel Unrecht getan wird. In der neuen Abteilung wurde ich sofort gut angenommen und hatte deutlich angenehmere Kolleg*Innen und auch Vorgesetzte. Aktuell bin ich deutlich motivierter bei der Arbeit als in den letzten Jahren.

Der Arbeitstag begann ganz normal, erst nach der Mittagspause setzte so ein merkwürdiges Gefühl ein. In den Postkorb, den ich nun fast 11 Jahre lang betreut habe, ging nichts mehr ein und ich konnte stressfrei abarbeiten. Um 14 Uhr war es dann soweit, ich bearbeitete die letzte Mail aus diesem Postkorb. Einmal noch abspeichern, Anhänge umwandeln und alles weiterleiten. Ein letztes Mal noch. Danach fuhr ich die Systeme herunter und machte mich auf den Heimweg. Eine Abschiedsfeier in der alten Abteilung gibt es nicht. Wahrscheinlich freuen sich einige Personen ohnehin schon, dass ich nun weg bin. Dummerweise führt mich mein Weg in die Kantine immer wieder durch die alte Abteilung. Wer also schlechte Laune bekommt wenn man mich nur sieht, dem werde ich auch weiterhin das Lächeln aus dem Gesicht wischen können. Als schadenfroher und auch manchmal gehässiger Mensch freut mich das schon.

Am Abend folgte dann mein nächster Gig als DJ im Tanzstudio Schlegl. Es war richtig gut gefüllt, zeitgleich fand noch eine zweite Tanzparty in einem abgetrennten Saal statt, mit Schwerpunkt auf Salsa, Bachata und anderen Latein-Tänzen. Immer wieder kamen sie aber auch in meinen Tanzsaal rüber. Meine Playlist war zwar schon dementsprechend vorbereitet, wurde aber im Laufe des Abends auch immer wieder angepasst. Bei den Standard-Tänzen ließ ich italienische Lieder laufen, selbst ein Discofox kam von den Esteriore Brothers. Samba und Salsa kam u.a. von J-Lo, Enrique Iglesias und Marc Anthony, zum Bachata ließ ich Jessy Rose erklingen. Helene Fischer durfte natürlich auch nicht fehlen, dank ihrem Duett mit Louis Fonsi passte sie auch an diesem Abend perfekt ins Programm. Eine junge Dame forderte mich sogar zum Tanz auf. Da konnte ich nur zusagen, als DJ konnte ich mir ja aussuchen zu welchem Lied wir tanzen würden. Es wurde meine Lieblings-Rumba, "Love me like you do" von Ellie Goulding.

Bei der letzten Rumba des Abends, "Falling into you" von Celine Dion, hatte ich 39 Tanzpaare auf der Fläche. Ein neuer Rekord. Die Gäste waren schon bereit zu applaudieren als ich noch zum Electric Slide aufrief. Die Party des Tanzstudios war vorbei, doch die Tanzparty "Mission Bailar" ging ja noch weiter. Während deren DJ seine Geräte anschloss, ließ ich die Gäste eben noch den Slide tanzen und konnte mich dann auf den Heimweg machen. Einer der Stammgäste fragte gleich, wann ich denn wieder an den Reglern stehen würde. Wenn nicht noch Jemand absagt, wird das erst am 7. März der Fall sein. Zuvor, nämlich genau am Valentinstag, werde ich auch auf der Tanzparty sein. Dann allerdings mit den Tanzschuhen und nicht mit der Musiksammlung.

Auf der Zielgeraden
Probelauf

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