Olaf ist eine Kunstfigur aus der vielleicht berühmtesten deutschen Serie, der "Lindenstraße". Ich war großer Fan von Olaf, er hatte immer interessante Geschichten. Dargestellt wurde die Figur vom Schauspieler Franz Rampelmann. Eine seiner Heldentaten war, dass er einen Nachbarn vor einem Stromschlag beschützte, dabei aber selbst den Schlag abbekam. Er konnte den Nachbarn noch ins Krankenhaus fahren, hatte später am Tag dann aber selbst Herzrhythmusstörungen.
Warum schreibe ich das hier? Ganz ohne Heldentat habe ich gestern auch einen Stromschlag abbekommen. Als ich das Netzteil meines Laptops einsteckte gab es einen Knall, einen Blitz an der Steckdose und die Sicherung flog raus. Das hat mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Die Sicherung war schnell wieder drin, die Playstation hat mir den plötzlichen Stromverlust auch schnell verziehen. Die Steckdose und das Netzteil sind unbrauchbar. Der Tag war damit für mich gelaufen. Ich legte mich hin und versuchte meinen Herzschlag zu fühlen oder zu hören. In Gedanken war ich bei Olaf Kling und hatte sogar überlegt, ob ich wohl ein Fall für den Notarzt wäre. Ein Kribbeln im linken Zeigefinger und ein leichtes Ziehen in der Brust waren dann aber doch nicht Grund genug für einen Anruf. Irgendwann schlief ich dann ein.
Heute wachte ich dann auf und versuchte erneut auf meinen Herzschlag zu hören oder ihn zu fühlen. Mir fiel nichts Besonderes dabei auf. Noch immer kribbelt es im Zeigefinger und gelegentlich ein leichtes Ziehen im Brustkorb. Ganz bewusst habe ich es vermieden zu googeln. Von Lebensgefahr würde ich auch nicht sprechen, das klingt zu dramatisch. Wäre ich wirklich eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht, wäre das für mich auch in Ordnung. Diese Einstellung habe ich scohn seit Jahren. Schwer wird es nur für die Hinterbliebenen. Wirklich vermissen würden mich wohl nur meine nahe Verwandtschaft, also meine Schwester und meine Nichte. Meine Tanzpartnerinnen würden neue Herren finden und mein Freundeskreis hat sich über die Jahre komplett aufgelöst. Wenn ich nicht zuerst schreibe, bleibt das Phone auch mal monatelang stumm. Scheinbar vermisst mich schon zu Lebzeiten keiner.
Depressiv bin ich nicht, auch wenn das Wetter sicher dazu beitragen würde. Immer wieder gehen starke Regenschauer nieder. Auch wenn ich kein Rocker bin, tun mir die Besucher von "Rock im Park" leid. Im benachbarten Erlangen wird es nicht besser sein, kein gutes Wetter für die legendäre Bergkirchweih.
Wenn der Montag ein Feiertag ist beginnt die Woche schonmal ideal. Vier Arbeitstage, mindestens zwei davon im Büro, schaffe ich schon irgendwie. Inzwischen merke ich ja, dass ich meinem Team eine echte Hilfe sein kann und in weiteren Tätigkeiten soll ich ja noch das ganze Jahr über angelernt werden. Die Tanzkurse haben Pfingstferien, da muss und will ich anderweitig für Bewegung sorgen. Immerhin sind dann morgens die Busse nicht so voll und auch nicht so laut mit der Jugend von heute. Man muss sich ja auch über die kleinen Dinge freuen, wie z. B. eine neue Unterseite hier, die kommenden Sonntag online gehen soll.