Das ist nicht etwa die Frequenz eines Radiosenders, sondern die erste gute Nachricht des heutigen Tages.
Die letzten Tage spürte ich noch deutlich in den Knochen. Zwei Tanzkurs am Dienstag, zwei am Mittwoch, gestern mit Kolleg*Innen beim Laser-Tagging wo ich in einer guten Stunde über 5.000 Schritte auf den Zähler brachte. Als wäre ich wirklich erst Anfang 20. Im Laufe des Tages wurde ich aber wieder fit. Am Vormittag hatte ich einen Termin bei meiner Hausärztin um die Ergebnisse der Blutuntersuchung zu besprechen. Der Zuckerwert hat den grünen Bereich verlassen und die Trigliceride sind auch etwas zu hoch. Das macht mir keine Sorgen, denn im nächsten Quartal wird das schon ganz anders aussehen. Die erste gute Nachricht war also die 107,9. Das ist mein aktuelles Gewicht. Nur vor diesen Arztterminen steige ich auf die Waage und beim letzten Mal waren es noch über 110 Kilo. Da tut sich was.
Beim Arbeitstag im Home Office gab es die nächste gute Nachricht. Ich werde ja aktuell in ganz neuen Tätigkeiten angelernt und mache mich scheinbar sehr gut als Schüler. Das sagt zumindest meine Lehrerin und sie muss es ja am besten wissen.
Abends ging es dann wieder ins Tanzstudio meines Vertrauens, zur wöchentlichen Tanzparty. Der Schrittzähler wurde auf Null gestellt, am Ende der Tanzparty hatte ich über 9.000 Schritte drauf. Nur zweimal habe ich ganz kurz mit meiner Tanzpartnerin pausiert, sonst waren wir immer auf der Fläche. Als die Party schon zu Ende war und ich wieder die Schuhe wechselte gab es nochmal Feedback. Ein Paar meinte, es wäre toll uns zuzusehen, das sähe alles richtig geschmeidig aus. Eine Dame lobte dann auch noch, dass ich im Rock auf die Tanzparty gehe. Das wäre ein gutes Zeichen für Emanzipation des Mannes in Sachen Kleidung. Da war ich dann doch überrascht. Eine andere Dame hat sich erkundigt, was es denn mit meiner Kleiderwahl auf sich hat. Diese Frage beantworte ich immer gern.
Es gefällt mir einfach. Weiterhin ist es tatsächlich eine Art Emanzipation und letztlich auch ein Zeichen. Zum Einen zeige ich, dass ich an die Gesellschaft nicht voll angepasst bin, zum anderen ist es ein Zeichen gegen toxische Maskulinität. Was "ein echter Mann" alles tut oder nicht tut interessiert mich herzlich wenig. Dann bin ich halt in den Augen Anderer kein richtiger Mann. Was Andere von mir denken geht mich überhaupt nichts an.