Das lange Wochenende hat begonnen, wenn auch nicht ganz so wie ich mir das gewünscht habe. Beklagen will ich mich nicht, immerhin konnte ich ausschlafen und das war scheinbar dringend nötig.
Halloween habe ich ein bisschen gefeiert, auf meine ganz eigene Weise. Es heißt ja, dass in dieser Nacht das Portal zwischen der Welt der Sterblichen und der bereits Verstorbenen weit offen stehen würde. Abends stellte ich in jedes Fenster eine weiße Kerze und lud eine Person aus der anderen Welt ein. Ich spielte leise die Musik von damals ab und dachte an sie. Dazu legte ich noch etwas von dem Duftwasser von damals auf. Meine Hoffnung war, dass sie mir erneut im Traum erscheinen würde. Leider war das nicht der Fall. Angeblich träumt man ja immer im Schlaf, kann sich nur nach dem Aufwachen nicht daran erinnern. Vielleicht war sie ja doch bei mir.
Wenn meine Zeit mal gekommen ist werde ich wohl in das strahlende Licht gehen und sie wird schon dort auf mich warten. Ich reiche ihr die Hand und wir gehen gemeinsam den Weg. So zumindest stelle ich es mir vor. Vor dem Tode habe ich also keine Angst, nur vor dem Sterben.
Den heutigen Tag verbrachte ich ganz entspannt, der Schrittzähler wurde nichtmal vierstellig. Mit all den Heiligen, egal welcher Religion, habe ich nichts am Hut. Die religiösen Feiertage sind schon in Ordnung. Für mich wären es dann eher die Göttinnen aus "Legend of Zelda", die ich an diesem Tag ehre. Din, Farore und Nayru, die drei Abgesandten der Göttin Hylia. Meine heilige Dreifaltigkeit ist das Triforce mit seinen Mächten der Kraft, des Mutes und der Weisheit.
Damit will ich Niemanden verspotten. Auch wenn ich selbst nicht religiös bin, so kann ich doch verstehen wie wichtig die Religion manchen Menschen ist. Irgendwie ist es ja auch bewundernswert so stark an etwas glauben zu können.