Von den Temperaturen her könnte man wirklich meinen, dass der Frühling ausfällt und der Sommer schon vor der Tür steht. Die Smart-Watch hat am späten Nachmittag 19 Grad angezeigt. Da war ich schon auf dem Heimweg, nach einem recht angenehmen Arbeitstag. Die ganze Woche war ich im Rock unterwegs, der "Summer of Skirts 2025" könnte also auch schon angefangen haben. Könnte man meinen.
Das Outfit war dann am Abend auch ein Thema. Im Tanzstudio meines Vertrauens stand eine Mottoparty an. Summer Feeling. Das hat sich vor allem in der Musikauswahl gezeigt und es gab eine Lektion in Bachata. Etwas enttäuschend war für mich, dass nur wenige Gäste sich sommerlich gekleidet haben. Da hatte ich mit mehr gerechnet, schließlich hatte ich mir ja auch ein Outfit zusammengestellt. Ärmelloses T-Shirt (ist das nicht ein Widerspruch in sich?), Hawaii-Hemd, Blumenkette und ein langer, aber dafür sehr hoch geschlitzter Rock. Dafür habe ich sogar extra noch die Beine rasiert. Stilecht, wie es die Deutschen ja immer sind, habe ich dazu auch noch weiße Tennis-Socken getragen.
Den ganzen Abend über haben die Leute zu meiner Tanzpartnerin und mir rübergeschaut. Ohne Frage hatten wir den meisten Spaß auf der Tanzfläche und mein Outfit hat sicher auch die Blicke auf sich gezogen. Obwohl wir erst seit ein paar Wochen zusammen tanzen, haben wir den erlernten Figuren in eigenen Tänzen schon eigene Elemente hinzugefügt. Da ist schonmal eine Fall-Figur im Discofox dabei, eine Folge aus dem Cha-Cha-Cha findet sich in der Rumba wieder und eine Rumba-Figur kann man auch in der Salsa tanzen. So manche Salsa kann auch eine Samba sein.
Beim Bachata-Unterricht gab es dann einen Abschluss, der sich einfach nur "kuscheln" nennt. Mit der Bewegung habe ich kein Problem, man kommt seiner Tanzpartnerin dabei aber sehr nahe. Sie hatte damit auch kein Problem. Irgendwie war es aber doch merkwürdig. Oft habe ich die Figur am restlichen Abend nicht geführt. Nun macht der Hobby-Psychologe in mir natürlich wieder Überstunden, was das wohl bedeutet, wo das herkommt und wie ich damit in Zukunft umgehen soll.