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Die Frauen

Seit fast 25 Jahren Single und mit fast 45 Jahren immer noch Jungfrau. Da könnte man meinen, dass ich keinerlei Erfahrung mit den Frauen habe. Falsch gedacht!
Es sind nur ganz bestimmte Erfahrungen, die mir gar nicht oder schon lange nicht mehr vergönnt waren. Halt die guten Sachen. Die nicht so guten Sachen kommen ganz automatisch. Dafür gibt es immer wieder Anbieterinnen.

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Während meiner Schulzeit, in der Abschlussklasse, hat mir zum ersten Mal eine Mitschülerin richtig gut gefallen. Aus irgendeinem Grund hat sie den Kontakt zu mir nicht nur aufgenommen, sondern sogar gehalten. Die ganze Klasse dürfte sich gewundert haben, warum sie sich mit einem wie mir überhaupt abgibt. Selbst nach der Schulzeit blieb der Kontakt bestehen, wenn auch nur auf freundschaftlicher Basis. Eines Abends ging es ihr wohl nicht so gut, also leistete ich ihr Gesellschaft und hörte mir ihre Sorgen an. Als ich zu ihr kam war die erste Flasche Wein schon leer und sie hatte einen Frühstart an der zweiten hingelegt. Irgendwann schlief sie ein. Ich legte sie auf ihr Bett, stabile Seitenlage, deckte sie zu und ging nach hause. Am nächsten Tag bekam ich den Anruf von ihr, in dem sie sich bei mir bedankte. Da sie komplett bekleidet aufgewacht ist, war sie sicher, dass ich die Situation nicht ausgenutzt habe. Sie erklärte mir, dass ich mit ihr wohl hätte machen können was auch immer ich wollte, sie würde sich wohl nicht mehr daran erinnern.

Ich bin sehr stolz darauf, dass ich mich in dieser Situation richtig verhalten habe. So würde ich mein erstes Mal auch nicht wollen. Die Freundschaft bestand noch ein paar Jahre bis in die frühen 2000er, ging dann jedoch wegen Geld in die Brüche. Ich hatte ihr was geliehen, sie ging wohl davon aus dass es sich um eine Spende handelt. Schon damals war ich aber kein Sugar Daddy und ich werde es auch in Zukunft nicht sein.

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Ender der 90er, nachdem sich Julia schon von mir getrennt hatte, hätte die weibliche Hauptrolle in meinem Leben an eine andere Dame gehen können, nennen wir sie mal Kunigunde. Nach meiner Zeit mit Julia war ich ziemlich depressiv und damit Kunigunde sehr ähnlich. Langsam aber sicher änderte sich das aber bei mir wieder, bei ihr leider nicht. Sie hatte Probleme, bei denen ich ihr nicht helfen konnte, egal wie sehr ich es auch versuchte. Zu ihren Problemen zählte auch, dass sie eine verzerrte Wahrnehmung der Realität hatte. Irgendwie war ich der Böse bei ihr, obwohl wir uns nur alle paar Monate mal für ein paar Stunden trafen. Es gab einen alten Mann in ihrer Nachbarschaft der sie immer wieder belästigte. Aber ich bin der Böse. Einer ihrer Partner hat sie in der Beziehung mehrmals missbraucht. Dem trauert sie hinterher, aber ich bin der Böse.

Da kann man dann auch nichts mehr machen. Ich brach den Kontakt ab, traf sie dann aber Jahre später wieder. Dabei bemerkte ich dann, dass es mich schon interessierte wie es ihr denn nun geht, ob sie ihr Leben geändert hatte. Leider hatte sie das nicht und so kamen wir schnell noch einmal zu dem Ergebnis, dass wir viel zu unterschiedlich sind. Genau darauf bin ich stolz. Im Vergleich zu damals habe ich meine Einstellung und damit mein Leben deutlich verbessert. Der Vergleich mit Kunigunde führt mir das immer wieder deutlich vor Augen. Würde es mir nur darum gehen eine Beziehung zu haben, wäre ich wohl jetzt mit Kunigunde zusammen und keiner von uns wäre wirklich glücklich damit. Dann doch lieber als Single leben.

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"Männer sind Schweine" haben die Ärzte einst gesungen und die Männer haben das Lied gefeiert und mitgesungen. Also, ich auf jeden Fall. Doch auch Frauen sind moralisch oft sehr fragwürdige Wesen.

Sowohl mit Kolleginnen als auch mit Tanzpartnerinnen machte ich diese Erfahrung. Wenn sie mal Single waren oder es in ihrer Beziehung kriselte, genossen sie meine Aufmerksamkeit. Dabei scheuten sie auch nicht davor zurück, den Anschein zu erwecken, als könnte mehr gehen. Wenn ich dann den Köder schlucke geht natürlich nichts. Manche Frauen brauchen also die Bestätigung, dass sie mich haben könnten wenn sie nur wollen. Dass das bei mir auch mal emotional werden kann ist dabei völlig egal. Ziemlich egoistisch, denn ihnen ist ja von Anfang an klar, dass sie mich nicht wollen.

Eine ehemalige Tanzpartnerin brauchte wohl mal einen Ego-Boost. Plötzlich fing sie damit an, Röcke und Kleider zu tragen. Egal ob Kurs oder Tanzparty. Das war jahrelang überhaupt nicht ihr Stil. Auf einmal war es ihr wohl aber wichtig, mir zu gefallen. Warum auch immer. Irgendwann wagte ich dann einen Versuch in Richtung "Mehr als Freundschaft", nur um von ihr sofort ausgebremst zu werden. Richtig entrüstet erinnerte sich mich daran, dass wir bestenfalls Freunde sind.

Eine andere "Dame" berichtete ganz offen von ihrer wilden Nacht im Club. Sie flirtete mit einem Kerl, bis dieser sie zu einem Getränk einlud. Nachdem das Glas leer war ließ sie den Kerl stehen und flirtete den Nächsten an für das nächste Getränk. So verbrachte sie den ganzen Abend bis in die frühen Morgenstunden. Und das erzählte sie dann ganz stolz. Der Kontakt brach auch hier wegen Geld ab. Sie erzählte mir eine Herzschmerz-Geschichte, ich lieh ihr etwas Geld und sie machte damit eine Städtereise. Zurückgezahlt hat sie nicht.

Dann gab es ja auch noch die, die mir sexuelle Nötigung unterstellt hat. Glücklicherweise hatte ich Zeugen dafür, dass es eben nicht so wahr. Um ihren Ruf zu retten war sie also bereit meinen zu schädigen und mir sogar eine Straftat zu unterstellen, die vom Gesetzgeber durchaus sehr ernstgenommen wird.

Am besten war aber jene junge Frau, die sich nicht nur einen Verehrer hielt, sondern gleich mehrere. Ja, ich war eine zeitlang auch einer davon. Sie genießt die Aufmerksamkeit, so als wäre sie die Partnerin oder gar Verlobte. Immer wieder wollte sie Geschenke zu irgendwelchen Anlässen, zeigte mir die Schaufenster von Juwelieren oder schöne Kleider. Immer wieder wies ich sie darauf hin, dass sie sowas nur von ihrem Partner oder Liebhaber erwarten könne. Solange sie beides nichts davon für mich ist, gibt es auch nichts. Nochmal: Ich bin kein Sugar Daddy. Obwohl wir beide gerne tanzen, sind wir diesem gemeinsamen Hobby nur sehr selten nachgegangen. Die vermeintliche Freundschaft schwächte immer mehr ab und endete dann mit einem Disput, wieder einmal ging es um Geld.

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Bei der Arbeit ist es nicht anders. Schon witzig, dass ich von einem früheren Chef zu einem Seminar namens "Umgang mit Konfliktsituationen" geschickt wurde. Passiv-Aggressives Verhalten, Absprachen und Hinterhältigkeiten scheinen kein Problem zu sein. Wenn ich aber einfach nur die Klappe halte um meinen Frieden zu haben, dann muss ich zwei Tage auf ein Seminar. Muss ich nicht verstehen.

Über die Jahre gab es immer wieder Momente, in denen ich eine Erklärung abgeben musste, warum ich denn eine bestimmte Tätigkeit auf eine bestimmte Art und Weise ausführen würde. Da gäbe es doch schon längst ein neues Verfahren. Hat mir nur Keine gesagt. Mich muss man nicht mögen, auch bei der Arbeit nicht. Fachliche Informationen aber zurückzuhalten ist schon wieder eine ganz andere Sache.

Fast 24 Jahre lang waren die Abteilungsleiter immer männlich. Keine 8 Monate nachdem eine Frau das Ruder übernommen hat, bekomme ich eine Abmahnung. Alles konnte immer intern geregelt werden, nun musste ich zum Anwalt gehen. Dieser bestätigte meine Annahme. Nicht nur die Abmahnung selbst war ungerechtfertigt, auch das vorherige Verhalten war nicht ganz so optimal. Einsicht? Bis heute nicht.

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Klingt nach einem dummen Stammtisch-Witz, für mich hat es sich aber immer wieder bestätigt. Scheinbar sind Frauen nicht in der Lage einfach mal einen Fehler zuzugeben. Ich will gar keine Entschuldigung, das ändert ja für mich auch nichts. Einsicht wäre aber schon schön. Dann könnte ich wenigstens davon ausgehen, dass sowas nicht nochmal vorkommt.


Was macht das nun alles mit mir?
Trotz aller Erfahrungen glaube ich immer noch an das Gute im Menschen und halte es mit dem Spruch, nicht auf Jemanden zu bluten der einen nicht geschnitten hat. Zugegeben, mit manchen Frauennamen habe ich ein Problem. Dem Tanzsport bleibe ich treu und da ist die holde Weiblichkeit natürlich absolut notwendig. Würde eine Frau nun mit mir flirten, wäre ich wohl mehr als misstrauisch. Darum muss ich mir aber wohl keine Sorgen machen. Dass ich meine Hoffnungen und Träume auf die große Liebe aufgegeben habe sieht man mir inzwischen an. Attraktiv geht anders.

Hasse ich Frauen nun? Bin ich ein Incel?
Nein, ich hasse Frauen nicht. Ich hasse auch keine Männer, ich hasse Niemanden. Diese starke Emotion ist einfach Niemand wert. Hass ist ein Ballast den man nur selbst trägt. Es war nicht leicht, doch ich habe allen vergeben, die mir je Unrecht getan haben. So bewahre ich mir meinen Seelenfrieden. Manche dieser Personen begegnen mir bis heute immer mal wieder, da will ich mich ja auch nicht unwohl fühlen. Was geblieben ist, ist Unverständnis. Aber welcher Mann versteht schon die Frauen?


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