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Ich liebe Videospiele.

Schon seit Kindheitstagen bin ich ganz begeistert von den bunten Fantasie-Welten und flüchte mich immer wieder gern ins Pilz-Königreich von Super Mario, das Königreich Hyrule aus "Legend of Zelda" oder die Großstädte aus der "Grand Theft Auto"-Serie.

Angefangen hat alles mit dem Spielautomaten "Frogger". In einem Kaufhaus hier in Nürnberg gab es im Obergeschoss auch ein Restaurant und die Familie Maier hat da immer wieder gerne gegessen. Schon damals war ich mit meinem Essen immer sehr schnell fertig. In einer Ecke waren ein paar Geldspielautomaten und eben auch "Frogger". Mein Vater warf ein paar Münzen in den Geldspieler und gab mir einige für den Spielautomaten. Der Anfang war gemacht. Ziel des Spiels war es, mit geschickten Bewegungen einen Frosch über einen Fluss zu bringen, indem man ihn von Baumstamm zu Baumstamm im Fluss springen lässt. Das war noch ganz einfach. Später musste man ihn sicher über die Straße bringen. Bis heute weiß ich nicht wie viele Level es in diesem Spiel gibt, durchgespielt habe ich es nie.

Bei einem Kindheitsfreund habe ich dann zum ersten Mal an einem PC und später am NES (Nintendo Entertainment System) gespielt. Da war mir sofort klar, so eine Maschine musste ich auch haben. Zuerst gab es 1990 den Game Boy für mich. Damit verbrachte ich jede Pause auf dem Schulhof. Von nun an war es mir egal dass die Jungs und Mädels mich nicht mitspielen ließen. Mein Game Boy war immer für mich da, solange die Batterien es zugelassen haben.

Das NES kam dann 1991 ins heimische Wohnzimmer. Mein Vater konnte damit nichts anfangen, meine Mutter sich zumindest für Tetris begeistern. Zum Spielen kam ich damals noch eher selten. Sonntags stand ich freiwillig ganz früh auf, schlich ins Wohnzimmer und zockte heimlich. Irgendwann ist Super Mario dann eben nicht gehüpft, obwohl ich natürlich den Knopf gedrückt hatte und ich wurde etwas lauter. Mehr als einmal weckte ich die Familie dadurch. Ein paar Monate später hatte ich einen alten Fernseher neben meinem Bett stehen und das NES wurde an diesen Fernseher angeschlossen. Nun konnte ich zocken, so viel ich wollte.

Über die Jahre haben sich einige Spieleserien zu meinen Favoriten entwickelt und ich bin schon jahrelang treu. Auch eine Art Beziehung.


Super Mario

Mit der Spielkonsole wurde Super Mario Bros. gleich mitgeliefert. Der Klempner Mario findet sich im Pilz-Königreich wieder. Die Prinzessin wurde von Bösewicht Bowser entführt, Mario muss sie nun retten. Acht Welten mit je vier Leveln müssen überwunden werden. Im zweiten Spiel der Serie konnte man sogar als Prinzessin spielen. Das hat mir besonders gut gefallen. Sie war nicht mehr das hilflose Opfer, sondern zog im großen, rosa Kleid selbst ins Abenteuer. Leider kehrten zukünftige Spiele doch wieder zur Geschichte der Prinzessin zurück, die gerettet werden musste. Der dritte Teil der Serie war dann sogar abendfüllend, zwischendurch abzuspeichern war nicht möglich.

Jede Nintendo-Konsole hat ihr eigenes Super Mario-Spiel bekommen und jedes einzelne davon ist richtig gut. Ein "Schwarzes Schaf" gibt es nicht. 

Die kunterbunten Welten, der fröhliche Soundtrack und die Psychologie des Spiels lassen mich immer wieder zu dieser Serie zurückkommen. Immerhin ist der Held kein auserwählter Krieger mit übernatürlichen Fähigkeiten. Es ist ein ganz normaler, alltäglicher Typ. Ganz hohe Identifikationsfaktor. 

Super Mario 64 hat 1996 sehr erfolgreich den Sprung zu 3D geschafft und gilt zurecht als Klassiker. Es ist auch mein Lieblingsspiel in der Serie.

Über die Jahre wurde die Super Mario-Familie immer größer und sie tauchten in immer mehr Spielen auf, vor allem in sportlichen. Tennis, Fußball, Leichtathletik und natürlich Go-Karts, überall sind Mario und Co. zu finden. Oft als Kinderspiel verschrien, so ist die Mario-Serie meiner Meinung nach etwas für alle Altersklassen. Was als Kart-Rennspiel daherkommt ist tatsächlich auch von fahrerischem Können und dem richtigen Tuning des Karts abhängig.


Legend of Zelda

Auch wenn Super Mario wohl die bekannteste Spielserie aus dem Hause Nintendo ist, so habe ich doch immer wieder den Eindruck, dass bei Legend of Zelda die meiste Arbeit und das meiste Herzblut drinsteckt. Zuletzt musste man immer deutlich mehr als fünf Jahre warten, bis mal wieder ein Spiel der Serie erscheint. Spin-Offs oder Remakes gibt es da schon öfter. Das erste Spiel der Serie dass ich gespielt habe war "Zelda II - The Adventure of Link". Erst später erfuhr ich, dass es eines der schwersten Spiele für das NES ist. Als Kind hatte ich noch die Geduld dafür, heutzutage würde ich wohl eher genervt aufgeben.

Neben der Geschichte und der chaotischen Timeline ist vor allem die Musik der Spieleserie legendär. Musiker aus aller Welt laden immer wieder ihre eigenen Interpretationen hoch. Auf YouTube habe ich eine Playlist erstellt und hier ist der Link dazu: The Legendary Music of Zelda.

Mein Favorit in dieser Serie ist das 1998 erschienene "Ocarina of Time". Es war kein gutes Jahr für mich, ich ging mit großen Schritten auf eine Depression zu. Als das Spiel dann einen Tag vor meinem 20. Geburtstag erschien, hatte ich endlich wieder etwas auf dass ich mich vorfreuen konnte. Link ist anfangs der krasse Außenseiter in seiner Umgebung und entwickelt sich zum Retter der ganzen Welt und zum "Helden der Zeit". Der Außenseiter in meiner Umgebung bin ich noch heute, meine Heldentaten retten aber nicht die ganze Welt. So ist es nicht überraschend dass ich mich im Königreich Hyrule, der Welt von Link und Zelda, am wohlsten fühle. Oft genug starte ich ein Spiel, erklimme irgendeinen Berg und schaue mir den Sonnenaufgang an. Das tat ich damals schon in "Ocarina of Time" und erst Recht jetzt in "Breath of the Wild".


Grand Theft Auto (GTA)

Obwohl ich mein Leben lang wohl ein Nintendo-Fanboy bleibe, bin ich gegenüber der Sony Playstation alles andere als ignorant. Die GTA-Serie hat es mir hier besonders angetan, mit insgesamt über 7.000 Stunden Spielzeit seit dem Jahr 2002. Damals kam GTA III für die Playstation 2 heraus und ich war begeistert von all den Möglichkeiten im Spiel. Das letzte Spiel kam 2013 heraus, inzwischen ist es GTA V, auf der Playstation 5. Nach fast zehn Jahren lässt die Begeisterung nach. Das nächste Spiel ist noch nichtmal angekündigt und aufgrund eines Leaks in 2022 wohl noch weiter nach hinten verschoben.

Die Geschichte des Spiels ist nicht gerade einfallsreich, ich habe eher den Eindruck dass das Spiel damals veröffentlicht wurde bevor man die Geschichte bis zum Schluss durchdacht hat. Gerade die letzten Missionen sind im Grunde immer gleich. Hier ging es wohl vor allem darum, die Gesamtspielzeit künstlich zu verlängern.

Der Online-Modus war anfangs extrem stark. Schon zum Anfang war viel geboten und durch kostenlose Updates wurde immer mehr hinzugefügt. Man konnte Missionen spielen, Rennen fahren, Fallschirmsprünge absolvieren und sogar eine Flugschule besuchen. Etwa 2017 kam der Wendepunkt. Es wurden zwar weiterhin kostenlose Inhalte hinzugefügt, diese waren aber immer unsinniger und für die Währung im Spiel immer teuerer. Auch die Community der Spieler wurde immer schlimmer. Eine Zusammenarbeit ist fast nicht mehr möglich. Irgendein 12jähriger kommt immer mit seinem fliegenden Raketen-Motorrad an und sprengt alle in die Luft. Man merkt, dass die Entwickler das Spiel zwar am Leben halten und mit Inhalten füllen, aber wohl nicht mehr daran interessiert sind die Spieler-Erfahrung zu verbessern. Mit 44 Jahren bin ich aber wohl auch nicht unbedingt die Zielgruppe.

Eine große Stärke des Spiels und der Grund warum ich immer wieder zurückkomme ist der enorm große Fuhrpark. Egal welche Art von Fahrzeug man bevorzugt, man findet von allem eine riesige Auswahl. Ich liebe es mit einem Oldtimer durch die Stadt zu cruisen oder mit einem Monster-Truck Bergsteiger zu spielen.


Seit Jahren leiden Videospiele aller Art schon unter schlechter Presse, weil sogenannte Journalisten sich nicht die Mühe machen eine Story ordentlich zu recherchieren. Viel eher will man eine tolle Story möglichst schnell präsentieren. Die "Killerspiele" sollen also aus einem ruhigen Menschen einen Mörder oder Amokläufer machen. Das ist natürlich Unsinn. Wenn Jemand so etwas in sich trägt, braucht er keine Spiele mehr um irgendwann auszuticken. Genau das Gegenteil ist bei mir der Fall. Wenn mich die reale Welt mal wieder ärgert, dann zocke ich etwas um mich abzureagieren, abzulenken, zu beruhigen und meine Laune wieder zu verbessern.

In den letzten Jahren hat sich ein Trend entwickelt, der "e-Sports" genannt wird. Auch hier sprechen die Ahnungslosen wieder ihre Vorurteile aus, dass das doch kein richtiger Sport sei. Es ist schon auffällig dass gerade auf diesem Gebiet der Unterhaltung die Ahnungslosesten auch gleichzeitig die lautesten Kritiker sind.

Fast 45 und spielt noch Videospiele? Wie kindisch.
Ein weiteres Vorurteil. Da ich mich aber nicht sonderlich dafür interessiere für das was Andere von mir halten, kann man mich auch gerne für kindisch halten. Jeder hat im Leben halt auf seine bevorzugte Art und Weise Spaß und das ist meine Art.


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