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Was am Ende bleibt

Nun habt ihr hier schon viel aus meiner Vergangenheit erfahren, natürlich in einer stark verkürzten Version und auch nur die Sachen, die auch in die Öffentlichkeit dürfen. Es gäbe noch so viele Geschichten über verschiedene Damen oder die Arbeit, aber ich will ja nicht verklagt werden. Obwohl ja alles der Wahrheit entspricht und sich tatsächlich so ereignet hat, kann man für die Erzählung verklagt werden. Ist mir schon so ergangen. Ein Handwerker wollte mich wegen einer schlechten Bewertung verklagen, auf Geschäftsschädigung. Zu dumm dass die Beweisbilder seinen Pfusch gezeigt haben.

Beenden wir den Blick in die Vergangenheit und schauen mal auf die Gegenwart. Wo stehe ich also im Leben, jetzt im Frühling 2023?

 

Einsamer Wolf
Würde ich heute eine Feier planen, bräuchte ich nur vier Sitzplätze. Zwei für Freunde und zwei für Familie. Mehr habe ich nicht, aber das ist auch völlig in Ordnung so. Vielleicht hat es auch mit dem Alter zu tun, dass es mir nicht wichtig ist viele Leute zu kennen. Qualität vor Quantität. Schon in meiner Kindheit schrieb ich an die Wand im Kinderzimmer den Spruch: "Lieber allein als in schlechter Gesellschaft".

Für mich ist es eine Form der Einsamkeit wenn man zwar 120 Kontakte im Telefon eingespeichert hat, man aber Niemanden anrufen kann wenn es einem mal schlecht geht. Dann doch lieber wenige, aber verlässliche Kontakte. Diese Wenigen haben dennoch ihre Ruhe vor mir, ich habe es mir komplett abgewöhnt um Hilfe zu bitten. Als Kind lernte ich die Lektion: "Keiner löst meine Probleme, keiner hilft mir bei der Lösung und keiner will auch nur was davon hören". Über die Jahres meines Lebens hat sich diese Lektion immer wieder als richtig erwiesen. Was auch immer das Problem ist, ich muss es alleine bewältigen. Für medizinische Probleme gibt es noch Ärzte, alle anderen Probleme gehe ich alleine an.

Viele Jahre meines Lebens wollte ich irgendwo dazugehören. Kurzzeitig hat es geklappt, angehalten hat es nie. Seit ich das aufgegeben habe, ist mein Leben deutlich ruhiger und hat deutlich weniger Drama. 

Wenn man nur wenigen Menschen wichtig ist, kann man auch nur diesen wenigen Menschen zur Last fallen oder von ihnen vermisst werden. Bei meinen Tanzpartnerinnen würde ich wohl schnell ersetzt werden, bei der Arbeit wahrscheinlich nicht. Da würde man aus Kostengründen meine Stelle wohl nicht nachbesetzen.

 

Tanztalent
Wenn wir schon beim Tanzsport sind: Ich habe den höchsten Amateur-Rang erreicht, den Super Goldstar Rang 3. Traut man mir gar nicht zu, wenn man mich so sieht. Seit fast zehn Jahren bin ich im Tanzstudio Schlegl auch immer wieder als DJ für die Übungsparty am Freitagabend aktiv. Eine 90er-Party und sogar die Silvesterfeier 2022/2023 stand schon auf meinem Dienstplan. Als DJ habe ich auch schon zwei große Geburtstagsfeiern und sogar zwei Hochzeiten beschallt. In der Sportgemeinschaft meines Arbeitgebers gebe ich sogar den Tanzlehrer.

Die Bewegung ist gut für mich und so ganz nebenbei habe ich auch immer wieder meine Erfolgserlebnisse.

 

Reimer und Dichter
Dieses Talent schlummert schon lange in mir und kann immer dann abgerufen werden, wenn es gebraucht wird. So erst wieder vor kurzem geschehen, nachdem ich zuvor monatelang nichts geschrieben habe. Scheinbar kann ich das nicht verlernen. Hier auf der Website habe ich mein Schreibtalent kultiviert, demnächst werde ich mich auch wieder den Reimen widmen und hier etwas veröffentlichen.

 

Single und Jungfrau
Wie schon in vorherigen Kapiteln beschrieben bin ich immer noch Single, seit 25 Jahren. Außerdem bin ich immer noch Jungfrau und meine damit nicht das Sternzeichen. An beidem wird sich nichts mehr ändern und auch das ist für mich in Ordnung. Klar, ich vermisse all die schönen Seiten einer Beziehung. Eine Beziehung kommt aber eben nicht nur mit den positiven Seiten daher und ich will mir das Drama ersparen. Allein unter vermeintlichen Freunden, Kolleginnen und Tanzpartnerinnen ging schon so viel daneben, da muss ich nicht noch mehr Drama mit Jemandem haben, an dem ich emotional hänge.

 

Zocker
Bevor ich in die echte Welt hinausgehe und mit Menschen zu tun habe, bleibe ich lieber daheim und tauche in die wundervolle Welt der Videospiele ein. "Legend of Zelda" lässt mich schnell alles vergessen, "Super Mario" bessert die Laune auf und in "Grand Theft Auto" kann man sich wunderbar austoben. Wenn mal wieder ein neues Spiel in einer dieser Serien angekündigt wird, freue ich mich darauf wie ein Kind. Mit 44 Jahren nehme ich mir halt eine Woche Urlaub wenn im Mai 2023 "Legend of Zelda - Tears of the Kingdom" erscheint. Das ist sogar eine Art Diät. Mehr als einmal fiel mir nach stundenlangem Zocken auf: "Hey, ich hab ja gar nichts gegessen".

 

Crossdresser
Seit meinem zehnten Lebensjahr trage ich gerne und mit Stolz Röcke und manchmal auch Kleider. Immer mal wieder habe ich es mit Leuten zu tun, die mir unbedingt irgendwelche Probleme einreden wollen, vor allem mit dem Selbstbewusstsein. Jemand mit geringem Selbstbewusstsein würde aber nicht im Rock durch die Gegend spazieren. Ich tue, wonach mir ist und gebe tatsächlich nichts auf das Gerede der Leute.

 

Mitarbeiter des Monats
Mein Arbeitgeber vergibt diesen Titel nicht, aber ich gebe ihn mir selbst und zwar jeden Monat aufs Neue. Mein Pensum ist immer sehr anständig und für die Motivation sorge ich auch noch selbst. Das alles, während ich in überwältigender Großzügigkeit auf eine Gehaltserhöhung verzichte. Nicht dass die Erhöhung für die Vorstände womöglich noch "nur" fünfstellig ausfällt. Da könnte ich nicht ruhig schlafen. Zynisch? Ich? Niemals!

 

Al-Bundy-Service
Der gute Al Bundy ist die Hauptfigur der Serie "Eine schrecklich nette Familie". Ziel der Serie ist neben einfacher Unterhaltung auch, dass man sich selbst besser fühlt. Immerhin hat man nicht das Leben von Al Bundy. Diesen Service biete ich auch an. Schaut Euch mein Leben an und freut Euch darüber dass Ihr nicht mein Leben habt. Kommt Euch ruhig besser vor, das nehme ich gerne auf meine Kappe.

 

Tatsächlich stehe ich gar nicht so schlecht da. Ich habe viel hinter mir, was in meinem Alter gar nichts Besonderes ist. Nichts davon hat mich aus der Bahn geworfen. Ich bin nicht nach irgendetwas süchtig, um meinen Schmerz zu betäuben. Schlechten Umgang habe ich auch nicht, nur um nicht alleine sein zu müssen. Trotz all der Gemeinheiten und Provokationen bin ich nicht ausgetickt. Niemand ist durch mich zu irgendeinem Schaden gekommen, mal abgesehen von meiner Bank. Die werden wirklich um mich trauern, wenn ich mal nicht mehr bin. "Er war doch noch so jung, er hatte noch so viel zu geben", wird es heißen.


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